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Corona ist aus den Köpfen der Schweizer (fast) verschwunden

People walk with shopping bags on Regent Street in London, Monday, Nov. 29, 2021. Countries around the world slammed their doors shut again to try to keep the new omicron variant at bay Monday, even a ...
Aus den Augen, aus dem Sinn: Corona ist (fast) aus den Köpfen der Schweizerinnen und Schweizer verschwunden.Bild: keystone

Corona ist aus den Köpfen der Schweizer (fast) verschwunden

28.08.2022, 06:0028.08.2022, 08:23
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Nur noch 11 Prozent der Schweizer Bevölkerung hält die Pandemiebekämpfung für eines der drängendsten Probleme. Dafür sorgen sich die Menschen laut einer neuen Umfrage wegen den Gesundheitskosten, der Altersvorsorge und des Klimawandels.

Mehr als die Hälfte der Befragten zählten diese drei Themen zu den drängendsten Problemen, wie aus einer am Montag publizierten Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» hervorgeht. An der Spitze standen dabei mit Abstand die Gesundheitskosten: Zwei von drei Befragten zählten diese zu den Top-Problemen.

Hinter dem Spitzentrio beschäftigt die Menschen das Verhältnis zur EU, die Migration sowie das Bildungswesen. Die Pandemiebekämpfung befindet sich mit der Arbeitslosigkeit und dem religiösen Fanatismus am Ende der Liste der drängendsten Probleme. Dreiviertel der Befragten gaben denn auch an, die Corona-Politik der Schweiz positiv oder eher positiv zu beurteilen.

Bei der identischen Umfrage vom Dezember 2021 zählten noch über 50 Prozent der Befragten die Pandemiebekämpfung zu den drängendsten Problemen, sie rangierte damals auf Platz 3 der entsprechenden Liste. An der Spitze befanden sich schon im Dezember 2021 die Gesundheitskosten und die Altersvorsorge.

Neue AKW fallen trotz drohender Stromlücke durch

Ein spezielles Augenmerk richtete die aktuelle Umfrage auf die Energiethematik. So glauben fast zwei Drittel der Befragten, dass es im Winter zu einem spürbaren Energieengpass kommen wird. Über 40 Prozent gaben zudem an, sich auf einen Mangel vorzubereiten, etwa in dem sie Brennmaterial wie Holz und Öl kaufen oder sich einen Notvorrat anlegen.

Linderung erhoffen sich knapp Zweidrittel der Befragten von einem Ausbau der erneuerbaren Energien - notfalls zulasten des Landschaftsschutzes. Auch eine verlängerte Betriebsdauer bestehender Kernkraftwerke wird laut Umfrage von über der Hälfte unterstützt; der Bau neuer Atomkraftwerke findet hingegen keine Mehrheit.

Dabei zeigten sich Männer als deutlich aufgeschlossener gegenüber Kernkraft als Frauen. Während nur jede dritte Frau findet, die Schweiz solle Atomenergie auch in Zukunft nutzen und neue AKW bauen, stimmten 45 Prozent der Männer dieser Aussage zu.

Für die Umfrage wurden Mitte August etwas mehr als 26'000 Personen befragt. Die Ergebnisse wurden für die Analyse nach demographischen, geographischen und politischen Variablen modelliert. Die Umfrage sei damit repräsentativ, sagte Politologe Fabio Wasserfallen, der in die Durchführung der Umfrage involviert war, zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. (sda)

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39 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pierre Michel (0.69 HQ)
28.08.2022 15:12registriert Juli 2021
Zur Zeit sitze ich an der Dorfchilbi unter einem Nussbaum und lasse es mir nach zwei Achtstündern im Service gut gehen. Wird wohl ein Rekordjahr und die Würste sind ausverkauft. Ist schön dass die Hysterie vorbei ist. Für die Meisten war Corona nie ein grosses Problem, Risikogruppen dürfen sich schon lange impfen lassen und haben bald einen Booster. Ende der Geschichte, das Covidgesetz gehört nicht verlängert und das Zertifikatsystem auf den Misthaufen.
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Fanfj
28.08.2022 08:44registriert Dezember 2020
Tja Covid ist aus den Köpfen verschwunden. Nur leider erreicht es die Lungen trotzdem...
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Helena Huggentobler
28.08.2022 13:04registriert August 2022
Wird wohl noch etwas dauern, bis die letzten Hypochonder verstehen, dass unser Immunsystem nach mehreren Wellen und Impfungen gelernt hat, mit den Viren umzugehen.
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