Schweiz
FDP

FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt fordert 3a-Konto für Kinder

Andri Silberschmidt, FDP-ZH, spricht waehrend der Herbstsession der Eidgenoessischen Raete, am Donnerstag, 28. September 2023 im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt will für sein Kind auf die Säule 3a einzahlen können.Bild: keystone

FDP fordert 3a-Konto für Kinder – SP wittert Steuergeschenk für Reiche

09.07.2025, 09:4409.07.2025, 14:02
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In der Schweiz können sich Menschen ab 18 Jahren ihrer Altersvorsorge annehmen. Das Schweizer System sieht mit seinen 3 Töpfen Folgendes vor: Die AHV soll den Grundbedarf abdecken, die berufliche Vorsorge soll einem ermöglichen, den gewohnten Lebensstandard weiterzuführen und mit der privaten Vorsorge sollen individuelle Bedürfnisse gedeckt werden.

  1. AHV: Sie soll den Grundbedarf abdecken.
  2. Berufliche Vorsorge: Diese soll den Menschen in Pension ermöglichen, den gewohnten Lebensstandard fortzusetzen.
  3. Private Vorsorge: Die 3. Säule ist dazu gedacht, «zusätzliche individuelle Bedürfnisse» abzudecken, wie der Bund schreibt.

FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt fordert nun in einem Vorstoss, dass Schweizerinnen und Schweizer nicht bis zum 18. Lebensjahr warten müssen, um in die 3. Säule einzahlen zu können. «Finanzielle Eigenverantwortung beginnt nicht erst mit dem Erwerbsleben, sondern kann frühzeitig gefördert werden», sagt Silberschmidt gegenüber «20 Minuten».

Das Geld soll von den Eltern bezahlt werden und könne wie bisher bei der Pensionierung, bei Selbstständigkeit, Auswanderung oder für den Kauf von Wohneigentum bezogen werden. Und: Den einbezahlten Betrag sollen die Eltern – wie ihre eigenen 3a-Beiträge – bis zum Maximalbeitrag vom steuerbaren Einkommen abziehen können.

SP wittert Steuergeschenk für die Reichen

Sarah Wyss, SP-BS, schaut in Richtung Rednerpult an der Sommersession der Eidgenoessischen Raete, am Donnerstag, 5. Juni 2025 im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Til Buergy)
Kein Fan des 3a-Kontos für Kinder: SP-Nationalrätin Sarah Wyss. Bild: keystone

Auf linker Seite steht man Silberschmidts Anliegen skeptisch gegenüber. «Von diesem Steuerabzug würden nur die sehr Gutverdienenden profitieren», sagt SP-Nationalrätin Sarah Wyss zur Zeitung. Denn die wenigsten würden heute den Maximalbeitrag von 7258 Franken einzahlen.

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Eine Analyse der Steuerdaten aus den Kantonen Aargau, Basel-Stadt und Glarus von 2014 ergab, dass 37,9 Prozent der Angestellten und 22,2 Prozent der Selbstständigen den Maximalbeitrag einzahlen. Dabei zeigt sich, dass besonders Gutverdienende und Ältere den Maximalbetrag einbezahlen. (leo)

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194 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ABWESEND
09.07.2025 09:54registriert September 2024
wenn die Eltern die Kinder Säule 3a einzahlen sollen, dann reicht auch ein Kindersparkonto. da gibt es keine Obergrenze.

alles andere riecht tatsächlich nach Steuerspargeschenk für Wohlhabende. gerade wenn es aus der Ecke der FDP kommt.
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bokl
09.07.2025 10:02registriert Februar 2014
«Ich fände es deshalb richtig, im Gegenzug etwas für die Jungen zu machen.»

Nun Herr Silberschmidt. Mit zusätzlichen Steuerabzügen für die Alten werden ganz sicher nicht Junge entlastet.
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Karte
09.07.2025 10:03registriert Juni 2017
Grundsätzlich finde ich auch das Finanzielle Eigenverantwortung nicht erst mit dem erreichen des 18 Lebensjahr beginnt. Jedoch bin ich auch der Meinung dass der Betrag nicht bei den elterlichen Steuern abgezogen werden soll. Wer es Vermag mehrere 3. Säulen maximal einzuzahlen, vermag es auch Steuern zu bezahlen.
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