Schweiz
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VBS-Chefin Viola Amherd tritt ab. Wer wird ihr Departement übernehmen?

Bundesraetin Viola Amherd geht nach einer Medienkonferenz, bei der sie ihren Ruecktritt bekannt gab, in das Bundeshaus zurueck, am Mittwoch, 15. Januar 2024 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Das war's: Bundesrätin und VBS-Chefin Viola Amherd nimmt per 31. März 2025 den Hut. Doch wer übernimmt ihr Departement?Bild: keystone

Die Grünen fordern, dass die SVP die Armee übernimmt – doch diese will etwas anderes

Mit Ausnahme der SVP danken alle Parteien Viola Amherd für ihre Arbeit. Auch die FDP. Diese betont aber, Amherds Nachfolge müsse die Verteidigungsfähigkeit der Armee wieder sicherstellen.
15.01.2025, 21:47
Othmar von Matt / ch media
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Noch am Samstag hatte die SVP den Rücktritt von Viola Amherd gefordert. Vier Tage später verkündet die Verteidigungsministerin zur Überraschung aller tatsächlich ihren Abgang auf Ende März. Doch die SVP verschickt dazu kein Communiqué. Stattdessen enerviert sie sich in einer Mitteilung über die «Husch-husch-Vernehmlassung für das EU-Vertragsmonster».

Es sei für die SVP «nicht Usus», jeden Bundesratsrücktritt zu kommentieren, sagt SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi. Er hält fest, dass Präsident Marcel Dettling und er während der Sessionen «immer einen guten Austausch auf Augenhöhe» mit der Bundesrätin gehabt hätten.

Aeschi hat aber vor allem Forderungen an das neue Bundesratsmitglied, welches das Verteidigungsdepartement (VBS) übernimmt: «Es sollte die Schweiz nicht mehr in Richtung Nato und EU führen», betont er, «sondern die immerwährende und umfassende bewaffnete Neutralität der Schweiz wiederherstellen.»

Für die Grünen ist es aber die SVP, die das Bundesratsmitglied stellen soll, welches neu dem VBS vorsteht – gerade nach ihrer Rücktrittsforderung an Viola Amherd. «Die SVP muss jetzt ihren Ankündigungen Taten folgen lassen und somit Verantwortung und das VBS übernehmen», heisst es in einer Medienmitteilung.

Diese denkt aber nicht daran. «Höchste Priorität für uns hat das Justizdepartement mit dem Staatssekretariat für Migration – wegen der Missstände im Asylwesen und bei der Zuwanderung», sagt SVP-Fraktionschef Aeschi. «Bei der nächsten Gelegenheit muss ein SVP-Bundesrat das EJPD übernehmen.»

Umso zentraler sei es für die SVP, dass die Mitte Kandidierende präsentiere, die zur immerwährenden bewaffneten Neutralität stünden. Die Partei fordert von der Mitte eine Auswahl. Aeschi: «Ein Einerticket wie damals bei der Wahl von Doris Leuthard werden wir nicht akzeptieren.»

Der Dank von Grünen, SP, FDP und Mitte

Die Grünen bedauern Amherds Rücktritt. «Wir danken Viola Amherd für ihre grosse Arbeit, insbesondere als Bundespräsidentin, und anerkennen ihr Engagement für die Gleichstellung, vor allem im Sportbereich», sagt Fraktionschefin Aline Trede.

Auch die FDP dankt Amherd für ihren «langjährigen, engagierten Einsatz zugunsten des Landes», wie es in einer Mitteilung heisst. Gleichzeitig übt die Partei indirekt Kritik und fordert, ihre Nachfolge müsse sicherstellen, was in den letzten Jahren verloren gegangen sei: «Die Verteidigungsfähigkeit der Armee und der zuverlässige Schutz der Schweiz.» Höchste Priorität habe angesichts der aktuellen geopolitischen Lage die Nachrüstung der Armee.

Die SP wiederum «bedankt sich herzlich bei Viola Amherd für die geleistete Arbeit», wie sie schreibt. Für sie sei klar, dass Amherds Nachfolge im Bundesrat «der strammen SVP/FDP-Kahlschlagpolitik beim Klima, der Gleichstellung und der Kaufkraft Paroli bieten» müsse.

Die Mitte, die Partei Amherds, nimmt den Rücktrittsentscheid ihrer Bundesrätin «mit Bedauern zur Kenntnis», wie sie schreibt. «Gleichzeitig sagen wir mit grossem Respekt Danke für den unermüdlichen Einsatz und grossen Gestaltungswillen, mit dem sich Viola Amherd für die Interessen der Schweiz und der Bevölkerung eingesetzt hat.» (aargauerzeitung.ch)

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Haarspalter
15.01.2025 22:30registriert Oktober 2020
Aeschi und Dettling: «immer einen guten Austausch auf Augenhöhe» mit der Bundesrätin

Dann müsste Viola Amherd inzwischen aber fit für die Lauberhornabfahrt sein, wenn sie immer so in die Hocke musste!
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ELMatador
15.01.2025 22:25registriert Februar 2020
Ich verstehe nicht was so über die Verteidigungsfähigkeit gemotzt wird. Diese Wurde unter den SVP Bundesräten vernachlässigt und erhielt erst mit Viola Amherd und Kkdt Süssli wieder eine erhöhte Priorität.

Also eigentlich hat sie genau das gemacht was die SVP verlangt. Evtl. ist ja, dass das Problem, sie lies ihre Vorgänger blöd dastehen.
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haniau
15.01.2025 22:47registriert Mai 2021
Wie soll das gehen diese Partei kann Probleme nicht lösen nur bewirtschaften.
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