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Veganer wollen Fleischwerbung stoppen

Veganer wollen Fleischwerbung stoppen

28.07.2019, 03:0328.07.2019, 12:12
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Konzerne wie Coop, Migros und Bell werben während der Grillsaison mit riesigen Kampagnen für Fleisch. Das missfällt Swissveg, der grössten Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in der Schweiz. Sprecherin Danielle Cotten sagt gegenüber dem «SonntagsBlick»: «Dass für Fleisch Werbung gemacht wird, finden wir mehr als problematisch.»

Besonders stossend sei, dass Proviande, die für Werbung zuständige Organisation der Schweizer Fleischwirtschaft, vom Bund auch noch subventioniert werde – und zwar mit rund sechs Millionen Franken pro Jahr. Cotten: «Ein Produkt, das so klimaschädlich ist wie Fleisch, sollte sicher nicht noch mit Steuergeldern gefördert werden.» Am 3. Juli 2019 hat Swissveg der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Nationalrats einen Brief mit der entsprechenden Forderung geschrieben: Keine öffentlichen Gelder für Fleischwerbung!

«Dass für Fleisch Werbung gemacht wird, finden wir mehr als problematisch.»
Danielle Cotten

Doch nicht nur auf politischer Ebene sagt Swissveg der Fleischlobby den Kampf an. Auch die Werbeflächen überlässt die Organisation nicht kampflos den Detailhändlern. An Bahnhöfen wirbt sie derzeit mit riesigen Plakaten für einen gänzlichen Verzicht auf tierische Erzeugnisse. «Es ist die bisher grösste und ressourcenintensivste Kampagne von Swissveg», so Cotten. Die Gesamtkosten beliefen sich auf über 100’000 Franken. Auf einem Plakat ist etwa zu lesen: «Verantwortungsvolle Eltern ernähren sich vegan.»

(ohe)

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385 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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emptynetter
28.07.2019 06:13registriert April 2014
Verantwortzngsvolle Eltern ernähren ihre Kinder ausgewogen. Hallo Veganer: lasst die Fleischesser in Ruhe und hört auf zu missionieren. Umgekehrt gibts auch keine Kampagnen der Fleischesser gegen Veganer.
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walsi
28.07.2019 06:44registriert Februar 2016
Die Veganer hören sich je länger je mehr wie religiöse Fanatiker an. Fleischesser verlasst den Pfad des bösen und folgt uns, so werdet ihr Erlösung finden.

Im Namen des Rüeblis, des Lauchs und der Sojasprossen, amen.
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atomschlaf
28.07.2019 06:27registriert Juli 2015
Die Subventionen sollten besser heute als morgen gestrichen werden, aber wofür private Firmen werben, geht diese Sektierer nichts an.
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