Bunte Iffelen und bebende Trycheln – das Klausjagen in Küssnacht
Kaum etwas in Küssnacht am Rigi ist so wichtig wie das alljährliche Klausjagen. Der jahrhundertealte St.Nikolaus-Brauch findet jeweils am 5. Dezember statt. Das Spektakel lockt jährlich Zehntausende von Schaulustigen ins Rigidorf.
Als Vorprogramm begeisterten die Geisslechlöpfer das Publikum mit ihrem Können. Bei den imposanten Schafgeisseln und dem ohrenbetäubenden Knallen wich so mancher Zuschauer instinktiv zurück. Dann 20.15 Uhr, ein Donnerschlag hallt durch die Strassen. Die Lichter gehen aus, finstere Nacht. Das Klausjagen hat begonnen.
Den Anfang des Klausumzugs machten die Chrüzlistreich-Geisseln. Anschliessend huschten lautlos die ersten eindrucksvollen Iffelen vorbei. Mit einer Leichtigkeit tanzten die Iffelenträger durch die dunklen Gassen, obwohl einige Iffelen eine Höhe von über zwei Metern aufwiesen. Das wahre Kunstwerk der Iffelen wurde durch den Kerzenschein im Inneren enthüllt.
Auf das bezaubernde Lichtermeer folgte der Samichlaus, der von mehreren Schmutzlis und Fackelträgern begleitet wurde. Allmählich vernahm man auch den Lärm einer gewaltigen Schar von Klausjägern. Das Dröhnen von rund 1000 schwingenden Trycheln drang durch Mark und Bein.
Den Abschluss des eindrücklichen Klausumzuges machten die Hornbläser. 22.40 Uhr, der Umzug neigte sich allmählich dem Ende zu. In den umliegenden Bars und Restaurants wurde noch bis früh in die Morgenstunden hinein gefeiert.


