Das durchschnittliche verfügbare Haushaltseinkommen hat im Jahr 2022 6902 Franken pro Monat betragen. Im Vergleich zu den Vorjahren blieb es damit stabil, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.
Für Konsumausgaben verwendeten die Haushalte im Berichtsjahr 4949 Franken pro Monat oder 49,8 Prozent des Bruttoeinkommens. Das sei etwas mehr als im Jahr 2021 und das Konsumniveau der Jahre vor der Covid-19-Pandemie sei somit wieder erreicht worden, schreibt das BFS.
Nach allen Ausgaben blieb den privaten Haushalten ein durchschnittlicher Betrag von 1546 Franken pro Monat oder 15,6 Prozent des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig.
Dennoch konnten auch 2022 nicht alle Haushalte einen Sparbetrag zur Seite legen. Die Haushalte der untersten Einkommensklasse mit weniger als 4723 Franken Bruttoeinkommen zum Beispiel gaben laut den BFS-Angaben oft mehr Geld aus, als sie einnahmen.
Zum Haushaltseinkommen zählen nebst den monatlich ausbezahlten Löhnen und Zulagen auch die jährlichen Zahlungen wie zum Beispiel der 13. Monatslohn. Erhaltene Renten, Sozialleistungen und Überweisungen von anderen Haushalten sowie Vermögenserträge wie Zinsen und Dividenden werden ebenfalls dazugerechnet.
Das Haushaltseinkommen hängt stark von der Zusammensetzung des Haushalts ab. Paare mit Kindern wiesen über die Jahre 2020 bis 2021 im Mittel ein verfügbares Haushaltseinkommen von 9921 Franken pro Monat aus, während es bei Einpersonenhaushalten ab 65 Jahren nur 3381 Franken waren.
Aber auch innerhalb des gleichen Haushaltstyps gibt es deutliche Unterschiede: So hatte das oberste Fünftel der Einpersonenhaushalte unter 65 Jahren mit 8028 Franken mehr als viermal so viel Haushaltseinkommen zur Verfügung wie das unterste Fünftel mit monatlich 1706 Franken.
Im Jahr 2022 betrugen die obligatorischen Ausgaben im Mittel 3025 Franken pro Monat oder 30,5 Prozent des Bruttoeinkommens. Dabei bildeten die Steuern mit durchschnittlich 1206 Franken pro Monat bzw. 12,2 Prozent des Bruttoeinkommens den wichtigsten Posten.
Zu den obligatorischen Ausgaben zählen weiter die Sozialversicherungsbeiträge (10,3 Prozent des Bruttoeinkommens im Jahr 2022) wie zum Beispiel die AHV- und Pensionskassenbeiträge, die obligatorischen Krankenkassenprämien (6,6 Prozent) sowie die monetären Transferausgaben an andere Haushalte (1,3 Prozent). (pre/sda)
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