Das Familienmodell mit zwei Kindern ist in der Schweiz nach wie vor am beliebtesten: 53 Prozent aller Personen im Alter von 20 bis 29 Jahren wünschen sich zwei Kinder. 25 Prozent möchten drei oder mehr Kinder und 5 Prozent ein Kind. Knapp jede fünfte junge Person möchte keine Kinder haben (17 Prozent). Das zeigen die neusten, ersten Ergebnisse der Erhebung zu Familien und Generationen 2023 des Bundesamts für Statistik (BFS).
Verglichen mit älteren Personengruppen sieht die Realität allerdings anders aus: Bei Personen im Alter von 50 bis 59 Jahren haben 38 Prozent zwei Kinder, 19 Prozent drei Kinder oder mehr und 17 Prozent ein Kind. Jede vierte Person bleibt kinderlos (25 Prozent).
In vielen Familien sind heute beide Eltern erwerbstätig und müssen Familienarbeit und Beruf vereinbaren. Dementsprechend ist für Personen mit Kindern unter 25 Jahren im Haushalt die mit Abstand häufigste Schwierigkeit der Mangel an Zeit zum Entspannen und Abschalten. Gut drei Viertel der 25- bis 54-Jährigen geben an, dies sei in ihrer Familie sehr oft, oft oder manchmal der Fall. Andere Schwierigkeiten, wie z.B. gesundheitliche Probleme einer Person im Haushalt (38 Prozent) oder berufliche Schwierigkeiten (34 Prozent), kommen seltener vor.
Wenn Kinder krank sind, sind es mehrheitlich die Mütter, die zu Hause bleiben (63 Prozent). Sie kümmern sich auch darum, die Kinder anzukleiden oder ihnen dabei zu helfen (51 Prozent). Andere Aufgaben werden hauptsächlich von beiden Elternteilen übernommen, wie zum Beispiel mit den Kindern spielen (73 Prozent) oder die Kinder ins Bett bringen (68 Prozent). Dass die Väter hauptsächlich die Kinderbetreuung übernehmen, ist selten. In 6 Prozent der Paarhaushalte sind sie vorwiegend zuständig, ihre Kinder in die Kita oder in die Schule zu bringen oder ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen.
45 Prozent der Personen im Alter von 55 bis 80 Jahren haben ein oder mehrere Enkelkinder. Dieser Anteil nimmt mit dem Alter zu: Bei den 55- bis 64-Jährigen sind es 28 Prozent, bei den 65- bis 80-Jährigen 62 Prozent.
Drei Viertel der Grosseltern mit Enkelkindern unter 13 Jahren betreuen diese regelmässig oder gelegentlich: 42 Prozent hüten mindestens einmal pro Woche ihre Enkelkinder, 21 Prozent mindestens einmal im Monat und 12 Prozent weniger als einmal pro Monat oder während den Ferien. Lediglich ein Viertel hütet die Enkelkinder nie.
Schweizweit nutzen etwas weniger als die Hälfte (44 Prozent) aller Haushalte mit Kindern unter 13 Jahren Kitas oder schulergänzende Betreuungseinrichtungen. Besonders häufig wird diese Betreuungsform in den sechs grössten Städten, Basel, Bern, Genf, Lausanne, Winterthur, Zürich genutzt. Dort stützen sich 71 Prozent der Familien mit Kindern unter 13 Jahren auf diese Betreuungsform.
In den übrigen städtischen Gebieten liegt dieser Anteil bei deutlich tieferen 43 Prozent und in den ländlichen Gebieten ist er mit 33 Prozent nicht einmal halb so hoch. Insbesondere in den ländlichen Regionen ist dafür die Betreuung durch die Grosseltern (47 Prozent der Haushalte) sowie durch Tagesfamilien (12 Prozent) verbreiteter. In den Grossstädten liegen diese Anteile bei 26 bzw. 6 Prozent.
An der Erhebung des BFS haben gemäss den Angaben 18'317 Personen teilgenommen. Die Befragten waren zwischen 15 bis 79 Jahre alt. Die Personen wurden nach einem Zufallsprinzip aus einem Stichprobenregister ausgewählt. (pre)
Gleiches bei den Frauen. Ich kenne Frauen in dieser Altersklasse die gerne mehr arbeiten würden, aber ich kenne auch Frauen die ganz bewusst weniger oder nicht arbeiten wollen.
Also sollte es auch kein Problem sein, wenn mal der Vater Zuhause bleibt, um das kranke Kind zu betreuen.
Ich glaube wenn die Firmen wirklich wollten, könnten auch für Väter mehr Teilzeitstellen geschaffen werden.
Aber eben, Kinder sind Privatsache heisst es. Gleichzeitig suchen Firmen händeringend Angestellte und Lehrlinge.