Westschweizer Kinder erhalten später Taschengeld als Deutschschweizer Kinder – und die Teenager dann auch deutlich weniger. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Postfinance.
So erhalten in der Deutschschweiz 75 Prozent der sieben- bis achtjährigen Kinder bereits Taschengeld, wie Postfinance am Mittwoch mitteilte. In der Westschweiz hingegen sind es nur rund 40 Prozent der Kleinsten, die über ihr eigenes Geld verfügen können.
Als Grund gegen Sackgeld gibt eine Mehrheit der Befragten in der Westschweiz an, dass die Bedürfnisse bereits von der Familie abgedeckt werden ( 57 Prozent) oder dass die Kinder zu jung sind (52 Prozent). In der Deutschschweiz wird das Argument «zu jung» nur von 32 Prozent genannt, dass die Bedürfnisse bereits gedeckt sind von 34 Prozent.
Auch später zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Sprachregionen: Die 15- bis 16-Jährigen erhalten in der Deutschschweiz im Durchschnitt 82 Franken pro Monat, in der Westschweiz sind es nur 50 Franken. Und bei den 17- bis 18-Jährigen sind es gar 170 Franken pro Monat in der Deutschschweiz und nur 100 Franken in der Westschweiz.
Gesamtschweizerisch steigt die Höhe des Taschengeldes im Alter von fünf bis zehn Jahren von ungefähr 5 auf 15 Franken pro Monat an. Erst ab 12 Jahren wird es dann deutlich mehr: Mit 12 erhalten die Kinder zwischen 20 und 35 Franken, mit 14 Jahren durchschnittlich 40 Franken und mit 16 Jahren zwischen 50 und 150 Franken.
Vier von fünf Kindern legen wenigstens einen kleineren Teil davon auf die Seite. Nur 19 Prozent gibt alles aus.
Die Umfrage wurde im Auftrag von Postfinance vom Meinungsforschungsinstitut Sotomo durchgeführt. Dazu wurden vom 12. bis am 25. Februar 1429 Eltern in der Deutsch- und Westschweiz befragt, die mindestens ein Kind im Alter zwischen fünf und 18 Jahren haben. (nib/sda)