Der Bischof von Chur hat Sanija Ameti nach ihren Schüssen auf ein Marienbildnis vergeben. Er bittet alle Katholiken, Christen, Muslime und jeden, der sich in seinen religiösen, menschlichen Gefühlen verletzt fühlt, ihm zu folgen, schrieb er am Donnerstagabend in einer Stellungnahme.
Ameti habe eingesehen, dass sie einen Fehler gemacht habe, schrieb Bischof Joseph Maria Bonnemain. Der Fehler hätte ihr als Politikerin und Kommunikationsexpertin nicht unterlaufen dürfen, so der Bischof. Viele könnten ihr nur schwer verzeihen.Er habe ihr bereits in einem persönlichen Schreiben vergeben, so der Bischof weiter. Dies als Reaktion auf einen persönlichen, handgeschriebenen Brief, in dem Ameti den Bischof und damit die christliche Glaubensgemeinschaft um Vergebung gebeten habe. Vergebung sei und bleibe einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Begriff in der Bibel.
Als Bischof von Chur bitte er alle, von Hass, Vergeltung und Rache Abstand zu nehmen, schrieb Bonnemain weiter. «Sanija Ametis Leben verdient denselben Respekt und Schutz, den wir uns für jeden Menschen wünschen, genauso wie für unsere Glaubensüberzeugungen.»
Ameti hatte vergangene Woche auf Instagram Bilder veröffentlicht, die sie mit einer Pistole beim Schiesstraining zeigen, sowie ein von zahlreichen Schüssen durchsiebtes Bild mit Jesus und Maria. Ameti ist seit rund drei Jahren Co-Präsidentin von Operation Libero und bei der GLP politisch tätig. Die Parteiführung will sie nun aus der Partei ausschliessen. (sda)
Ich fand das ganze am Anfang auch mega übel. Aber die Reaktionen darauf, nahmen ein Ausmass an das man nicht tolerieren kann!
Schliesslich berufen sie sich immer darauf, dass sie die echten Verteidiger des christlichen Abendlandes und Westens sind.
Nun können sie mal beweisen, wie sie es mit christlichem Verhalten haben!
Aber würde mich doch schwer überraschen, wenn sie das können... 😉
Ich glaube nicht, dass ihre Gegner an schwerletzten religiösen Gefühlen leiden.
Und ich glaube nicht, dass ein katholischer Bischof für alle Christen, die gefühlsmässig verletzt sein wollen sprechen kann.
Aber ich finde weniger Religion täte der Schweiz gut.