Am Freitag wurde bekannt, dass Elisabeth Kopp verstorben ist. Eine Person, die in der Schweizer Politik Geschichte geschrieben hat: Kopp war die erste Bundesrätin der Schweiz und setzte sich während ihrer politischen Karriere vor allem für die Gleichstellung ein. Ein Rückblick auf ihr Leben in 13 Bildern.
Elisabeth Kopp kam am 16. Dezember 1936 in Zürich zur Welt, verbrachte den Grossteil ihres Lebens aber in Zumikon. Das Bild zeigt sie in ihrem Haus in den 70er-Jahren.
Im Jahr 1970 startete Elisabeth Kopps politische Karriere mit der Wahl in den Gemeinderat von Zumikon. Neun Jahre später wurde sie für die FDP zur Nationalrätin.
Ein historischer Moment: Als 1984 Bundesrat Rudolf Friedrich gesundheitsbedingt zurücktrat, setzte sich Kopp gegen den damaligen Parteipräsidenten Bruno Hunziker im Rennen um die Nachfolge durch und wurde als erste Frau im Bundesrat vereidigt.
Die Zusammensetzung des Bundesrats zu Beginn von Kopps Amtszeit: Arnold Koller (CVP), Jean-Pascal Delamuraz (FDP), Otto Stich (SP), Pierre Aubert (SP), Leon Schlumpf (SVP), Elisabeth Kopp (FDP) und Flavio Cotti (CVP).
Kopp wird nach der Wahl bei ihrer Rückkehr nach Zumikon gefeiert.
Kopp und ihr Ehemann Hans W. Kopp bei der Eröffnungsveranstaltung der Feier zum 700-Jahr-Jubiläum der Eidgenossenschaft.
Kopp und ihr Mann durchlebten während Kopps Amtsperiode aber auch schwere Zeiten. 1988 war bekannt geworden, dass sie ihren Ehemann in einem Telefonanruf wegen einer möglichen Verwicklung in Geldwäscherei zum Rückzug aus einem Unternehmen aufgefordert hatte.
Da der Druck aus der Bevölkerung ständig stieg, gab Kopp im Januar 1989 bei einer Pressekonferenz ihren Rücktritt aus dem Bundesrat bekannt.
Trotz ihres Rücktritts beharrte Kopp darauf, dass sie unschuldig sei. Im Februar 1990 wurde sie dann am Bundesgericht in Lausanne tatsächlich freigesprochen. Nach dem Freispruch zeigte sie sich vor den Medien erleichtert.
Elisabeth Kopp freut sich beim Empfang zur Premiere des Dokumentarfilms «Elisabeth Kopp – Eine Winterreise». Dieser zeigt die Geschichte rund um die Vorwürfe gegen die Alt Bundesrätin.
Nach ihrem Freispruch war Kopp nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Im Jahr 2001 gab sie einen Einblick in ihr Privatleben und liess sich mit ihrem Hund fotografieren.
Selten trat Kopp auch mal in der Politik auf. Hier während einer Session zum Projekt «Schulen nach Bern» im Jahr 2010.
Kopps letzter öffentlicher Auftritt war im Sommer 2018 beim jährlichen Treffen der Alt Bundesräte während des Lucerne Festival.