Schweiz
Gesellschaft & Politik

Jositsch selbst schliesst Annahme einer wilden Wahl nicht aus

Daniel Jositsch nimmt im Interview mit TeleZüri Stellung zum Ticketsystem und einer möglichen wilden Wahl.Video: ch media/Matthias Steimer

Nach brisantem Interview: Jositsch selbst schliesst Annahme einer wilden Wahl nicht aus

Daniel Jositsch kritisiert das Ticketsystem bei den Bundesratswahlen als undemokratisch. Der SP-Politiker ist der Meinung, dass die fähigste Person Bundesrat werden sollte. Gegenüber TeleZüri schliesst er die Annahme einer wilden Wahl selber nicht aus.
13.02.2025, 17:2513.02.2025, 18:14
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Er werde wohl weder Bauernpräsident Ritter noch den Zuger Regierungsrat Pfister wählen, sagt SP-Ständerat Daniel Jositsch im Interview mit den CH-Media-Zeitungen.

Dem 59-Jährigen geht es darum, dass die Fähigsten in die Landesregierung kommen. Weil der nächste Bundesrat das Verteidigungsdepartement übernehmen muss, schlägt er den Berner SVP-Ständerat und Sicherheitspolitiker Werner Salzmann vor. Den Parteienwechsel könne man laut Jositsch später wieder ausgleichen.

Im Interview mit TeleZüri nimmt der Zürcher Ständerat Stellung zum angeblich undemokratischen Ticketsystem und zu einer möglichen wilden Wahl:

Video: ch media/Matthias Steimer

Der SP-Ständerat sagt: «Das System ist verkrustet und lässt es nicht zu, dass die besten Leute in die Regierung gewählt werden. Aber in der Landesregierung braucht es die besten Leute, alles andere macht keinen Sinn.»

Zweimal hat Daniel Jositsch selber versucht, Bundesrat zu werden. Zweimal hat ihn die SP nicht nominiert. Das, obwohl Jositsch im Parlament gute Wahlchancen gehabt hätte.

Gegenüber TeleZüri betont der Ständerat, dass das Parlament grundsätzlich frei sein müsse, zu wählen, wen es will. Selbstverständlich wäre eine Annahme einer wilden Wahl daher eine Option für ihn.

Mitte-Fraktionspräsident Philipp Matthias Bregy hat wenig Verständnis für die Ticket-Kritik von Jositsch. Gegenüber TeleZüri sagt der Walliser Nationalrat, dass die beiden Bundesratskandidaten Markus Ritter und Martin Pfister eine gute Auswahl seien.

Video: ch media/matthias steimer

(sel/matthias steimer)

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100 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MR_99
13.02.2025 17:37registriert Oktober 2024
Nach Blocher, der seine Abwahl nicht verkraftet hat, meldet sich jetzt auch noch Jositsch der seine Nichtnomination nicht verkraftet hat. Gibt es noch weitere Politiker, bei denen der Bundesrat aktuell ein wunder Punkt ist und sich deshalb vor der Wahl noch medienwirksam äussern könnten? Partei und Amt ist nebensächlich
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lynx
13.02.2025 18:19registriert Juni 2021
Im Grunde gebe ich ihm recht, dass der/die Fähigste in den BR soll. Aber die BR-Frage ist halt doch nicht ganz parteiunabhängig, weil Bundesräte halt doch auch ihre politischen Ansichten so gut wie möglich durchsetzen. Siehe Rösti.
Deshalb erwarte als Wähler von den Politiker:innen, dass sie sich bei BR-Wahlen grob so verhalten, wie sie es in ihrem Wahlprogramm versprochen haben. Wenn SP-Jositsch nun einen SVPler in den BR wählt, warum sollte ich ihn nächstes Mal wieder wählen? Da kann ich ja geradesogut einen SVPler auf den Zettel schreiben.
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Fediverse
13.02.2025 18:13registriert Januar 2025
Daniel „ich will unbedingt Bundesrat werden und mache wirklich alles dafür ohne Tabus“ Jositsch. Er ist wohl aktuell der am stärksten von Macht träumende Politker in der Schweiz. Unwählbar.
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