Einige tausend Kubikmeter Felsmaterial sind oberhalb von Brienz GR abgestürzt. Das Bündner Bergdorf wurde dabei verschont. Für die Bewohnenden habe keine Gefahr bestanden, schrieb die zuständige Gemeinde.
Der Felssturz ereignete sich in der Nacht vom 5. auf den 6. März, wie die Gemeinde Albula am Freitagmorgen mitteilte. Am 5. März hatte sie bereits auf X (vormals Twitter) vor dem bevorstehenden Felssturz gewarnt. Die Bewohnenden von Brienz waren aber nicht evakuiert worden.
Vermehrte Sturzaktivität aus der Front
— Gemeinde Albula/Alvra (@AlbulaAlvra) March 5, 2024
Ein Teil der Felswand «Front» löst sich zunehmend und wird in den kommenden Tagen abstürzen. Das Material wird auf dem Schuttkegel liegenbleiben. Für das Dorf besteht keine Gefahr. Halten Sie sich an die Sicherheitszone! #BrienzerRutsch pic.twitter.com/rt5NApJWKy
Solche Abstürze seien unproblematisch, wird der Geologe Stefan Schneider in der Mitteilung zitiert. Kleinere Felsstürze könnten keine Geschwindigkeiten wie die eines Bergsturzes erreichen und bleiben deshalb in der Geröllhalde oberhalb des Dorfes liegen, so wie das in der Nacht auf den 6. März geschah.
Weil das Plateau, der mit fünf Millionen Kubikmetern grösste und höchste Teil oberhalb des Dorfes, aktuell mit 4,3 Metern pro Jahr gegen das Tal rutscht, bilden sich laufend neue Spalten. Teile der Felswand verlieren dadurch Halt und stürzen ab.
Im Vergleich, noch im Januar war das Plateau mit einer Geschwindigkeit von 3,2 Metern pro Jahr unterwegs. Solange die Beschleunigung jedoch linear geschehe, bestehe kaum Gefahr, so Schneider. Hinweise auf exponentielle Beschleunigungen gäbe es zurzeit nicht. (rbu/sda)