
Schweiz und die EU: Kein einfaches Verhältnis, aber ein fruchtbares.Bild: KEYSTONE
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Man mag zu den Bilateralen Verträgen stehen, wie man will, aber an einem lässt sich nicht rütteln: Wenn's um die Exporte geht, dann ist die EU definitiv der wichtigste Partner der Schweiz. Das belegen die folgenden Grafiken.
12.09.2016, 10:1512.09.2016, 11:35
Die Schweiz importierte 2015 Waren im Wert von 166 Milliarden Franken, 120 Milliarden aus der EU. Am meisten importierten wir aus Deutschland, nämlich 28 Prozent. Darauf folgen Italien (10 Prozent), Frankreich (8 Prozent) und Österreich (4 Prozent).
Aus Überseestaaten wie zum Beispiel China oder den USA kommen lediglich 7,4 beziehungsweise 7 Prozent unserer Importe.
Bei den Exporten ergibt sich ein ähnliches Bild. 54,7 Prozent unserer Exportgüter gehen in die EU. Auch hier liegt Deutschland mit 18 Prozent an der Spitze. Danach folgen die USA (14 Prozent), Frankreich (7 Prozent) und Italien (6 Prozent).
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Unser Spitzenexportgut (nach dem Wert, der exportiert wurde) sind Pharmazeutika. 2015 wurden Medikamente im Wert von 85 Milliarden Franken ins Ausland exportiert, dies entspricht 42 Prozent des ganzen Schweizer Exportes. 54 Prozent davon gingen in die EU.
Unser zweiter Exportschlager sind Präzisionsinstrumente, zum Beispiel Uhren. Sie machen 23 Prozent des Gesamtexportes aus, gut 40 Prozent davon gehen in die EU. Auch die Schweizer Bauern sind abhängig davon, dass die EU land- und forstwirtschaftliche Produkte in der Schweiz einkauft. Sie verkaufen 58,7 Prozent ihrer Produkte ins nahe Ausland.
Weiterhin wird ein Grossteil des Gütertransportes (Gewicht) mit der EU über den Strassenverkehr abgewickelt. 2015 waren es 71 Prozent. Auf dem zweiten Rang folgt der Schienenverkehr mit 14 Prozent. Weiter geht es über das Wasser mit dem Schiff (8 Prozent), in der Pipeline (7 Prozent) und in der Luft per Flugzeug (0,4 Prozent).
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Die SNB-Spitze betont, dass auf den neuen Leitzins von 0 Prozent nicht zwingend Negativzinsen folgen müssen. «Die Hürde, Negativzinsen einzuführen, ist höher als bei normalen Zinssenkungen im positiven Bereich», sagte SNB-Präsident Martin Schlegel am Donnerstag nach der geldpolitischen Lagebeurteilung. «Aber natürlich können wir als Zentralbank nichts ausschliessen.»