Schweiz
International

Schweizer Armee soll drei weitere Jahre im Kosovo bleiben

ARCHIVBILD ZUR MELDUNG, DASS DER BUNDESRAT 2021 IM RAHMEN DER ARMEEBOTSCHAFT RUND 2,3 MILLIARDEN IN DIE ARMEE INVESTIEREN WILL, AM DONNERTAG, 18. FEBRUAR 2021 - Soldaten der Schweizer Armee bei einer  ...
Soldaten der Schweizer Armee bei einer Übung zur Vorbereitung auf ihren Einsatz im Kosovo.Bild: keystone

Schweizer Armee soll drei weitere Jahre auf Swisscoy-Einsatz im Kosovo bleiben

23.11.2022, 13:3223.11.2022, 13:32
Mehr «Schweiz»

Der Bundesrat will den Swisscoy-Einsatz im Kosovo um drei Jahre verlängern, bis Ende 2026. Er hat am Mittwoch die entsprechende Botschaft ans Parlament verabschiedet.

Die Landesregierung möchte auch das Recht erhalten, das Schweizer Kontingent bei der multinationalen KFOR-Truppe der Nato während der Laufzeit des Mandats um maximal 30 Armeeangehörige aufzustocken, wie sie mitteilte.

Die Situation im Kosovo sei derzeit zwar stabil, jedoch weiterhin von Volatilität gekennzeichnet, begründete der Bundesrat seinen Antrag. Die Nato wolle den Einsatz der KFOR fortführen, solange sich die Beziehungen zwischen Serbien und Kosovo nicht normalisiert hätten.

Neue Risiken durch Ukraine-Krieg

Zudem bringe der Ukraine-Krieg erhöhte Sicherheitsrisiken in den Staaten des Westbalkans, argumentierte der Bundesrat. Die friedensfördernde Mission bleibe notwendig und diene der Stabilität der ganzen Region. Die Schweiz habe ein direktes Interesse an Frieden im Kosovo.

Die Landesregierung verwies auch auf Überlegungen, die Zusammenarbeit mit der Nato zu verstärken. Dass es mehr Spielraum hinsichtlich der Grösse des Kontingents brauche, begründete sie zudem mit der veränderten Sicherheitslage in Europa: Nato-Mitgliedstaaten könnten sich veranlasst sehen, ihr Engagement im Osteuropa zu erhöhen und jenes im Kosovo zu reduzieren. Die Schweiz könnte daher in die Lage kommen, sich stärker am KFOR-Einsatz beteiligen zu müssen.

«Verantwortung wahrnehmen»

Die Schweiz beweise auf diese Weise, dass sie ihren Teil der Verantwortung wahrnehme, hiess es im Communiqué. Sie tue dies «in einer Zeit, in der sich die Nato für die Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der russischen Militäraggression gegen die Ukraine einsetzt».

Gegenwärtig beträgt der Maximalbestand von Swisscoy 195 Armeeangehörige. Das Parlament muss den Einsatz bewilligen, da er länger als drei Wochen dauert und mehr als 100 Armeeangehörige umfasst. Das aktuelle Mandat läuft Ende 2023 aus. (cpf/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Schweizer Armee veröffentlicht «Erklärvideo» zum Ukraine-Krieg
1 / 13
Schweizer Armee veröffentlicht «Erklärvideo» zum Ukraine-Krieg
Dieser Mann, der stellvertretende Chef des militärischen Nachrichtendienstes, bringt der Bevölkerung Überlegungen zum Ukraine-Krieg näher.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Diese mutmasslich russischen Soldaten entwickeln angesichts ihrer Ausrüstung einen Galgenhumor
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
    Rege Beteiligung bei Präsidentenwahl in Polen

    Bei der Präsidentenwahl in Polen zeichnet sich eine rege Wahlbeteiligung ab. Bis zum Mittag gaben mehr als 20 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie die Wahlkommission am Sonntag in Warschau mitteilte. Das waren 4 Prozentpunkte weniger als zum gleichen Zeitpunkt bei der vergangenen Präsidentenwahl 2020, aber 6 Prozentpunkte mehr als beim Urnengang 2015.

    Zur Story