In England plant die zuständige britische Regierung trotz der rasanten Omikron-Ausbreitung keine strengeren Regeln. Zwar müssen im Nahverkehr sowie in Läden, Theatern, Kinos und Museen Masken getragen werden – nicht aber in Pubs und Restaurants. Für Discos und Grossveranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Die Regelungen in Wales, Schottland und Nordirland sind deutlich schärfer, hier entscheiden jeweils die Regionalregierungen. (sda/dpa)
Russland meldet erneute Rekord-Todesfälle +++ Explosionsartiger Anstieg in Griechenland
- Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Donnerstag 19'032 neue Corona-Fälle. 129 Personen mussten ins Spital, 23 Menschen sind verstorben.
- 67,2 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind vollständig geimpft.
- Seit 20. Dezember gilt in der Schweiz eine landesweite 2-G-Pflicht in Restaurants, Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben und an Veranstaltungen in Innenräumen. Zusätzlich gilt an diesen Orten eine Maskenpflicht und eine Sitzpflicht beim Konsumieren. Zudem hat der Bundesrat eine Homeoffice-Pflicht beschlossen.
- Bislang wurden 22,1 Millionen Covid-Zertifikate ausgestellt. Die Details findest du hier, die Android-App hier und die iOS-App hier.
7-Tage-Ø
mit Covid
Corona-Fälle in Grossbritannien erreichen erneut einen Tagesrekord
In England plant die zuständige britische Regierung trotz der rasanten Omikron-Ausbreitung keine strengeren Regeln. Zwar müssen im Nahverkehr sowie in Läden, Theatern, Kinos und Museen Masken getragen werden – nicht aber in Pubs und Restaurants. Für Discos und Grossveranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Die Regelungen in Wales, Schottland und Nordirland sind deutlich schärfer, hier entscheiden jeweils die Regionalregierungen. (sda/dpa)
Italien meldet mehr als 100'000 Corona-Neuinfektionen
Das Mittelmeerland erreichte erneut einen Rekordwert nach den rund 98'000 registrierten Corona-Fällen vom Vortag. In den vergangenen Tagen stieg zudem die Zahl der gemachten Corona-Tests stetig an. Ein negativer Nachweis ist in vielen Teilen des öffentlichen Lebens mittlerweile notwendig. Zuletzt hat sich auch der Anteil der positiven Ergebnisse unter allen Test immer weiter erhöht.
Italiens Regierung einigte sich am Mittwochabend auf weitere Corona-Massnahmen gegen die anhaltende Ausbreitung des Virus. Vor einem Jahr war das Land mit rund 60 Millionen Einwohnern in einem Lockdown und verzeichnete lediglich rund 16'200 Corona-Neuinfektionen. Allerdings meldeten die Behörden zu dieser Zeit 575 Tote mit dem Virus, es starben damals also deutlich mehr Menschen mit oder an Sars-CoV-2. (sda/dpa)
Corona-Lage in Russland: Höchststand bei Todeszahlen im November
In Russland sind im November nach offiziellen Angaben mehr als 87'000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben – ein Monatsrekord seit Beginn der Pandemie. In den meisten Fällen gelte das Virus als Haupttodesursache, teilte das Statistikamt Rosstat am Donnerstag in Moskau mit.
Die Zahlen der russischen Regierung für den Vormonat fallen der Staatsagentur Tass zufolge mit 37'000 Todesfällen deutlich niedriger aus. Die Diskrepanz wird dem Bericht zufolge damit erklärt, dass hierbei nur Fälle erfasst würden, bei denen Corona die Haupttodesursache gewesen sei und eine Bestätigung für eine Infektion schnell vorgelegen habe.
Die Statistik der Regierung wies zuletzt über Wochen jeden Tag mehr als 1000 neue Corona-Todesfälle aus. Bei diesem Wert war aber bereits von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen worden. Zuletzt hatte sich die Corona-Lage im flächenmässig grössten Land der Erde aber etwas entspannt – mit mehr als 900 Toten binnen eines Tages.
Vor den anstehenden Feiertagen rund um den Jahreswechsel gibt es in Russland keine grösseren Einschränkungen. Die Gesundheitsbehörden haben die Menschen aber dazu aufgerufen, möglichst auf Reisen zu verzichten. Stichproben auf Portalen für Fahrkarten zeigen aber eine hohe Auslastung von Zügen zum Jahreswechsel. (sda/dpa)
Kanton Zürich ermöglicht Stellvertretungen ohne Lehrerausbildung
Aufgrund der Vielzahl von corona-bedingten Absenzen und des ausgetrockneten Stellenmarktes bekundeten die Schulen grosse Mühe, offene Stellvertretungs-Stellen zeitnah besetzen zu können, heisst es in einer entsprechenden Weisung der Bildungsdirektion des Kantons Zürich, über die das «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF am Donnerstag berichtete.
Damit der Schulunterricht dennoch sichergestellt werden kann, werden nun vorübergehend die Anforderungen gelockert, die für Stellvertretungen üblicherweise gelten. Die sogenannten «Notfall-Vikariate» sollen vor allem zur kurzfristigen Überbrückung genutzt werden.
Eingesetzt werden können so beispielsweise Studierende von pädagogischen Hochschulen sowie Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, auch wenn diese über kein Lehrerdiplom verfügen.
Auch für Personen mit Lehrerdiplom werden üblicherweise geltende Restriktionen gelockert. So dürfen beispielsweise amtierende Lehrpersonen oder Schulleitende ihr Pensum mit zusätzlichen Vikariaten auf bis zu 115 Prozent aufstocken. Die Regelung gilt befristet bis zum Ende des Schuljahres 2021/22. (sda)
Bund empfiehlt Kantonen kürzere Quarantäne
Der «Blick» beruft sich dabei auf ein Schreiben des BAG, das der Zeitung vorliegt. So empfehle das BAG den Kantonen, die Quarantänedauer von zehn auf sieben Tage zu kürzen. «Blick» schreibt weiter: «Neu sollen nur noch jene Personen zu Hause bleiben, die mit einer positiv getesteten Person engen Kontakt hatten oder im selben Haushalt leben. Wer seinen Booster bereits erhalten hat, oder vor weniger als vier Monaten das zweite Mal geimpft wurde, muss nicht mehr in Quarantäne.» Nicht angetastet werde jedoch die Dauer der Isolation – sie bleibe unverändert bei zehn Tagen.
Corona-Zahlen in Griechenland binnen einer Woche fast versechsfacht
Die Regierung hat die Corona-Massnahmen für das Land mit seinen rund elf Millionen Einwohnern deshalb verschärft; unter anderem muss von diesem Donnerstag an und bis mindestens zum 17. Januar die Gastronomie um Mitternacht schliessen und Plätze begrenzen. Eine Ausnahme bis 2.00 Uhr gibt es für die Silvesternacht. Ausserdem müssen in Supermärkten, öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen öffentlichen Räumen FFP2-Masken getragen werden. (sda/dpa)
Luzern und Schwyz starten mit Kinder-Impfungen gegen Covid-19
Fünf- bis elfjährige Kinder können sich in den Kantonen Luzern und Schwyz im neuen Jahr gegen Covid-19 impfen lassen. In Schwyz ist die Anmeldung ab sofort online möglich, in Luzern ab dem 1. Januar.
Im Kanton Schwyz werden die Impfungen in den Impfzentren Steinen, Einsiedeln und Pfäffikon jeweils an vier Mittwochnachmittagen im Januar angeboten, wie das Schwyzer Departement des Innern am Donnerstag mitteilte.
Besonders empfohlen werde die Impfung Kindern mit Vorerkrankungen und solchen, die in Haushalten mit besonders gefährdeten Personen lebten. Aber auch alle andern Kinder könnten sich jetzt impfen lassen, damit das Pandemiegeschehen eingedämmt werden könne.
Im Kanton Luzern erfolgen die Impfungen in Arztpraxen, im Luzerner Kantonsspital (LUKS) und in kantonalen Impfzentren, wie die Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte.
In kantonalen Impfzentren werden ab Januar ausgewählte Mittwochnachmittage und Samstage für Impfungen von Kindern reserviert. An diesen Tagen sollen ausschliesslich Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft werden. Zum Einsatz gelangt der Impfstoff von Pfizer/Biontech in einer speziell für Kinder hergestellten Dosierung.
Der Kanton Zug startet bereits morgen Freitag mit den Kinderimpfungen, wie er vor Weihnachten ankündigte. Im Kanton Nidwalden werden Kinder voraussichtlich ab dem 12. Januar 2022
Weiter teilte der Kanton Schwyz, dass in den Impfzentren Steinen und Pfäffikon an vier Wochenenden im Januar weitere Boosterimpfungen angeboten werden. Eine Anmeldung sei bereits vier Monate nach der letzten Impfung für die Grundimmunisierung möglich. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich, es gibt kein Walk-in-Angebote.
Im Kanton Luzern wurde am Mittwoch die 100'000 Boosterimpfung verabreicht, wie es weiter heisst. Im Januar könnten wiederum rund 100'000 Personen geboostert werden. Es gebe noch freie Termine. (sda)
BAG meldet: 19'032 neue Corona-Fälle
Gemeldet wurden 70'116 Tests. Deren Positivitätsrate lag bei 27,1 Prozent.
#CoronaInfoCH Stand: 30.12.
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) December 30, 2021
129 Hospitalisationen mehr als am Vortag, 1195 Hospitalisationen in den letzten 14 Tagen. Auslastung der IS: 75,9%
19 032 laborbestätigte Fälle mehr als am Vortag. Reproduktionszahl Re (17.12.2021): 1,1https://t.co/vMBPcGwAPO pic.twitter.com/1jqTRF9HLe
Bundesrat trifft sich zu ausserordentlicher Corona-Telefonkonferenz
«Morgen Freitag findet um 13.00 Uhr eine Sitzung des Bundesrats zum Coronavirus statt. Sie dient dem Informationsaustausch zur aktuellen Lage und wird als Telefonkonferenz durchgeführt», teilte Bundesratssprecher André Simonazzi am Donnerstag auf Twitter mit. Anschliessend sei eine schriftliche Kommunikation vorgesehen.
#CoronaInfoCH Morgen Freitag findet um 13.00 Uhr eine Sitzung des Bundesrats zum Coronavirus statt. Sie dient dem Informationsaustausch zur aktuellen Lage und wird als Telefonkonferenz durchgeführt. Im Anschluss daran ist eine schriftliche Kommunikation vorgesehen.
— André Simonazzi (@BR_Sprecher) December 30, 2021
Berset hatte am Mittwoch nach einem Austausch mit Bundespräsident Guy Parmelin und Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) getwittert, falls sich die Lage verschlechtere oder genauere Daten zur Gefährlichkeit von Omikron vorlägen, sei man aber in der Lage, rasch zu reagieren. Ein nächstes Massnahmenpaket sei bereit, und es sehe auch Schliessungen vor. (sda)
Fünf Armeeangehörige impfen in Nidwalden
Um der erwarteten Nachfrage nach einer Corona-Auffrischungsimpfung gerecht zu werden, hat der Kanton Nidwalden die Armee um Unterstützung gebeten. Seit Donnerstag ist nun die entsprechende Leistungsvereinbarung unterzeichnet: Fünf Armeeangehörige stehen ab dem 8. Januar für die Covid-19-Impfaktion in Nidwalden im Einsatz.
Die fünf Armeeangehörigen würden in die Infrastruktur der Impfstelle im alten Zeughaus eingeführt, bevor sie anschliessen in den Dienstplan aufgenommen und Impfungen verabreichen werden, teilte das Gesundheitsamt am Donnerstag mit.
Die fünf Personen stammen aus dem Spitalbataillon 66. Der Einsatz ist bis zum 7. Februar befristet. Bei Bedarf bestehe die Möglichkeit, eine Verlängerung zu beantragen, heisst es weiter. Für eine Auffrischimpfung im alten Zeughaus ist eine vorgängige Online-Anmeldung erforderlich. (sda)
Fast 10'000 Berner in Quarantäne oder Isolation
Die Fallzahlen sind weiterhin hoch: Innert eines Tages wurden weitere 1446 Personen positiv getestet. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Die Positivitätsrate liegt bei 20 Prozent. Sechs von zehn positiv Getesteten sind nicht oder nicht vollständig geimpft.
Sieben weitere Covid-Kranke sind verstorben, wie der Statistik weiter zu entnehmen ist. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 gab es im Kanton Bern 1343 Todesfälle. (sda)
Bernische Gesundheitsdirektion ruft zu Vorsicht an Silvester auf
Die bernische Gesundheitsdirektion hat die Bevölkerung aufgerufen, sich an Silvester «äusserst vorsichtig» zu verhalten und die geltenden Regeln einzuhalten. Die Schutzmassnahmen seien im Zusammenhang mit Silvesterpartys und Familienfesten sehr wichtig.
Dazu gehörten Abstand, Handhygiene, regelmässiges Lüften in Innenräumen und das Masketragen, heisst es in dem am Donnerstag veröffentlichten Aufruf.
Bei kleinsten Krankheitssymptomen oder bei einem möglichen Kontakt zu einer kürzlich positiv getesteten Person sollte man sich unbedingt testen lassen, schreibt die Gesundheitsdirektion weiter. Am gesellschaftlichen Leben solle man erst wieder teilnehmen, wenn ein negatives Testresultat vorliege.
Wer selbst bei geringsten Krankheitssymptomen zu Hause bleibe, verringere das Risiko, Angehörige oder Teilnehmer einer Feier anzustecken. (sda)
Basler Kantonsarzt Thomas Steffen: "Hätten es besser machen können"
Der abtretende Basler Kantonsarzt Thomas Steffen hält eine weitere Verschärfung der Corona-Massnahmen für unausweichlich: «Man sollte darüber nachdenken, ob mittlere und grosse Veranstaltungen wirklich noch in dieser Form erlaubt sein dürften.» Die Omikron-Variante lasse keine andere Wahl, sagt Steffen, der auch im Vorstand der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte sitzt.
Thomas Steffen geht mit fast 61 Jahren frühzeitig in Pension. Am 6. Januar 2022 hat er seinen letzten Arbeitstag und widmet sich danach eigenen Projekten. Er gehe angesichts der aktuellen Lage mit einem beunruhigenden Gefühl, sagte Steffen im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Steffen findet, dass die Schweiz bis jetzt nicht schlecht durch die Pandemie gekommen sei. «Dennoch bin ich der Meinung, dass wir es hätten besser machen können.»
Teilweise sei es dem Bund, den Kantonen und den Fachleuten nicht gelungen, den nötigen Konsens hinzubekommen. «Ich bin ein absoluter Befürworter unseres föderalistischen Systems. Wenn man den Konsens aber immer wieder relativ kompliziert finden und über viele Instanzen gehen muss, dann verlangsamt das die nötigen Entscheide.» Zudem sehe die Bevölkerung keine klare Linie mehr.
Bei Pandemien besteht 50 Prozent der Arbeit aus Kommunikation, wie Steffen betonte. Man könne noch so viel verordnen und durchregeln wollen, aber die Bevölkerung müsse die beschlossenen Massnahmen auch verstehen und im Privaten anwenden wollen.
Für Thomas Steffen ist unumstritten, dass die Zuständigkeiten zwischen Kantone und Bund bei einer nächsten Krise klarer geregelt werden müssten. «Es braucht einen klar erkennbaren Führungsstab. Hier gilt es Ordnung in die Geschichte bringen.» (sda)
Grosse öffentliche Neujahrsfeiern im indischen Mumbai verboten
Grosse Neujahrsfeiern in Restaurants, Hotels, Bars oder Clubs sind in der indischen Megametropole Mumbai angesichts der Bedrohungslage von der Corona-Virusvariante Omikron verboten worden.
Betroffen seien Versammlungen von vier oder mehr Personen sowohl drin als auch draussen, teilten Behördenmitarbeiter am Donnerstag mit. Das Verbot gelte ab sofort und bis zum 7. Januar.
In der Millionen-Metropole Mumbai haben sich die Corona-Zahlen in den vergangenen zwei Wochen mehr als verdoppelt - auf rund 5800 Fälle, wie offizielle Zahlen zeigen. In ganz Indien sind die Zahlen aber nach einer heftigen zweiten Welle im Zusammenhang mit Delta im Frühling seit Monaten niedrig. Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen inzwischen durch eine überstandene Corona-Erkrankung oder Impfung Antikörper gebildet haben. Erst kürzlich hatte die Regierung Booster-Impfungen für Personal im Gesundheitsbereich und gewisse ältere Menschen sowie Erstimpfungen für Jugendliche genehmigt. (sda/dpa)
Lauterbach: Bald Strategie gegen Omikron-Welle
«Wir sind mit einem dynamischen Anstieg der Omikron-Fälle konfrontiert», sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in den ARD-«Tagesthemen». Es gelte zu überlegen, was dies etwa für Kontaktreduzierungen und die Dauer von Quarantänezeiten bedeute. Nach Meldeverzögerungen über die Feiertage solle es zur Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Januar «sehr zuverlässige Zahlen» zur Corona-Lage geben.
Lauterbach hatte am Mittwoch bereits als eigene Schätzung mitgeteilt, dass die tatsächliche Inzidenz zwei bis drei mal so hoch sein dürfte wie derzeit offiziell ausgewiesen. Hintergrund für diese Datenlücke sind weniger Tests in Praxen und am Arbeitsplatz über die Feiertage sowie langsamere Meldungen von Testergebnissen an die Gesundheitsämter und von dort an das in der Pandemie federführende Robert Koch-Institut (RKI). «Ich arbeite daran, dass ich Zahlen liefere, mit denen man arbeiten kann», sagte der Minister. Mit Schätzwerten auf Basis der jetzigen Daten sei gut genug zu sehen, was sich in Deutschland abspiele. Damit könne man auch schon sehr gute Gesundheitsschutz-Politik machen.
Der neue Expertenrat der seit Anfang Dezember in Deutschland regierenden Koalition aus SPD, Grüne und FDP sowie das RKI beschäftigten sich mit der Situation. Er sei auch mit Wissenschaftlern und Politkern anderer Länder in Kontakt, wo das Omikron-Problem schon weiter fortgeschritten sei. «Wir müssen so etwas sauber vorbereiten. Da ist ein Schnellschuss falsch», sagte er zu weiteren Massnahmen.
Gewaltiger Anstieg von Corona-Fällen in Grossbritannien
Darin sind zwar Neuinfektionen über fünf Tage in Nordirland enthalten, wo es wegen der Feiertage keine aktuellen Daten gab. Allein im grössten Landesteil England wurden demnach allerdings an einem Tag 138 287 Menschen positiv auf das Virus getestet, auch Schottland meldete mit 15 849 Fällen einen Tagesrekord.
In England plant die zuständige britische Regierung aber trotz der rasanten Omikron-Ausbreitung keine strengeren Regeln. Zwar müssen im Nahverkehr sowie in Läden, Theatern, Kinos und Museen Masken getragen werden - nicht aber in Pubs und Restaurants. Für Discos und Grossveranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Die Regelungen in Wales, Schottland und Nordirland sind deutlich schärfer, hier entscheiden jeweils die Regionalregierungen.
Der Fachverband der Allgemeinmediziner Royal College of GPs kritisierte, dass viele Menschen über Weihnachten ihren Impftermin nicht wahrgenommen hätten. Das sei sehr frustrierend, sagte Verbandschef Martin Marshall am Donnerstag dem Sender Times Radio. Ein Problem ist auch der enorme Engpass bei Corona-Selbsttests. Am Donnerstag konnte man über die Internetseiten der Regierung keine Tests bestellen, die eigentlich für jeden Briten kostenlos sein sollen. Gesundheitsminister Sajid Javid machte Probleme in den globalen Lieferketten für den Mangel verantwortlich. (sda/dpa)
Frankreich plant Bussgeld bei Verstössen gegen Homeoffice-Pflicht
Pro Beschäftigten solle auf Unternehmen eine Strafe von bis zu 1000 Euro zukommen können. Eine entsprechende Regelung wolle die Regierung in ein Gesetzesvorhaben einbringen.
Ab kommender Woche greift in Frankreich eine Homeoffice-Pflicht. Betriebe, bei denen die Arbeit von zuhause aus möglich ist, müssen es ihren Beschäftigten dann ermöglichen, drei Tage die Woche von daheim zu arbeiten. Die Regierung empfiehlt dies sogar für vier Tage. Die Regelung gilt zunächst für drei Wochen.
Die Neuinfektionen schnellten in Frankreich in den vergangenen Tagen rasant in die Höhe. Innerhalb eines Tages verzeichneten die Behörden zuletzt mehr als 200 000 Ansteckungen. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Ansteckungen innerhalb einer Woche auf 100 000 Menschen, lag landesweit zuletzt bei knapp 800. (sda/dpa)
Aktuelle Covid-Entwicklung im Vergleich mit Modellrechnung

Oberste Lehrerin fordert erneut nationale Pandemie-Bekämpfung
Pandemie-Bekämpfung auf Bundesebene, eine nationale Corona-Testpflicht und landesweit einheitliche Regeln fürs Maskentragen: das fordert die oberste Lehrerin der Schweiz, Dagmar Rösler, einmal mehr - auch im Hinblick auf den Schulbeginn am kommenden Montag.
Diese Forderungen würden schon seit dem Beginn der Corona-Pandemie unter den Lehrpersonen diskutiert, sowohl in der Deutsch- wie auch in der Westschweiz, sagte die Zentralpräsidentin des Dachverbandes der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) am Donnerstag im Deutschschweizer Radio SRF.
Der Kampf gegen das Coronavirus wäre wirkungsvoller, wenn nicht jeder Kanton seine eigenen Massnahmen durchführte, sondern diese koordiniert würden, sagte Rösler. Auch die Diskussion um Fernunterricht sei noch im Gange. Schulschliessungen seien aber nur «im allerletzten Fall» ein Weg, da es sich gezeigt habe, dass viele Kinder zu Hause nicht genug Unterstützung bekommen. (sda)
Italien verschärft Corona-Regeln - Quarantänepflicht gelockert
In der anhaltend schlechten Pandemielage hat Italiens Regierung die Corona-Regeln verschärft und gleichzeitig die Quarantänepflicht gelockert.
Ab dem 10. Januar 2022 gilt unter anderem in Hotels, Kongresszentren, im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, in Skiliften und auf Festen die 2G-Regel, wie der Palazzo Chigi in der Nacht zu Donnerstag in Rom mitteilte. Die Menschen müssen für den Zutritt dort also geimpft oder genesen sein.
Damit erweiterte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi die Corona-Regeln. In italienischen Medien war am Donnerstag deshalb die Rede von einem «Lockdown für Ungeimpfte». Die Regelungen gelten bis zum Ende des Notstandes am 31. März.
In Italien schossen die Corona-Infektionszahlen in den vergangenen Tagen in die Höhe. Am Mittwochabend meldeten die Behörden rund 98 000 Corona-Neuinfektionen und fast 150 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Wegen der vielen Ansteckungen und der daraus folgenden Isolationspflicht befürchteten einige Regionen, dass ihnen das Personal zum Beispiel im Schienenverkehr oder in den Krankenhäusern abhandenkommt.
Die Regierung beschloss in dem Dekret ausserdem, die vorsorgliche Quarantäne für Geimpfte und Genesene auszusetzen, die engen Kontakt mit einer nachweislich positiv-getesteten Person hatten. Für Geimpfte gilt das allerdings nur, wenn sie geboostert sind oder die zweite Impfung nicht länger als 120 Tage zurückliegt. Die Menschen müssen nach dem Kontakt in jedem Fall zehn Tage lang eine FFP-2-Maske tragen. Wer Symptome zeige, muss ausserdem einen PCR- oder Antigen-Schnelltest nach fünf Tagen machen. Für Ungeimpfte, die Kontakt mit einem Infizierten hatten oder sich angesteckt haben, bleibt die Quarantäne- beziehungsweise Isolationspflicht von zehn Tagen bestehen. Ein sich Freitesten ist jedoch möglich. (sda/dpa)
News von der ETH Lausanne
Schwyz startet mit Kinder-Impfungen gegen Covid-19
Fünf- bis elfjährige Kinder können sich im Kanton Schwyz ab dem 5. Januar gegen Covid-19 impfen lassen. Die Impfungen werden in den Impfzentren Steinen, Einsiedeln und Pfäffikon jeweils an vier Mittwochnachmittagen im Januar angeboten. Die Anmeldung ist ab sofort online möglich.
Besonders empfohlen werde die Impfung Kindern mit Vorerkrankungen und solchen, die in Haushalten mit besonders gefährdeten Personen lebten, teilte das Schwyzer Departement des Innern am Donnerstag mit. Aber auch alle andern Kinder könnten sich jetzt impfen lassen, damit das Pandemiegeschehen eingedämmt werden könne.
Zum Einsatz gelangt der Impfstoff von Pfizer/Biontech in einer speziell für Kinder hergestellten Dosierung. Es werden zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen benötigt. Der Termin für die Zweitimpfung wird bei der Registrierung für die Erstimpfung vergeben, heisst es weiter.
Weiter teilte das Departement mit, dass in den Impfzentren Steinen und Pfäffikon an vier Wochenenden im Januar weitere Boosterimpfungen angeboten werden. Eine Anmeldung sei bereits vier Monate nach der letzten Impfung für die Grundimmunisierung möglich. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich, es gibt kein Walk-in-Angebote. (sda)
Mexiko lässt kubanischen Corona-Impfstoff zu
Abdala war im Juli in Kuba als erster in Lateinamerika entwickelter Corona-Impfstoff zugelassen worden. Im August liess der sozialistische Karibikstaat zwei weitere selbst entwickelte Vakzine zu, die in Kombination miteinander verabreicht werden und ebenfalls bislang nicht von der WHO anerkannt sind: Soberana 02 und Soberana Plus. Rund 86 Prozent der Kubaner sind nach offiziellen Angaben mit den einheimischen Präparaten vollständig geimpft worden.
Soberana 02 wurde auch im Iran zugelassen, Abdala unter anderem in Vietnam, Venezuela und Nicaragua – allesamt Länder mit autoritären Regierungen. In Mexiko ist Abdala bereits der zehnte zugelassene Impfstoff. Das Land mit etwa 126 Millionen Einwohnern hat weltweit die fünftmeisten Todesfälle in der Pandemie gemeldet. (sda/dpa)
Ab Silvester gilt in ganz Paris Maskenpflicht
Das geplante Feuerwerk und Konzert auf der Champs-Élysées war bereits zuvor wegen der steigenden Zahl von Neuinfektionen abgesagt worden. Selbst am Eiffelturm fällt das Feuerwerk aus. Premierminister Jean Castex hatte Präfekten und Gemeinden in ganz Frankreich dazu aufgerufen, Feuerwerke, Konzerte und Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen am 31. Dezember zu verbieten.
Die Zahl der binnen eines Tages in Frankreich nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen war zuletzt auf mehr als 200'000 gestiegen. Gesundheitsminister Olivier Véran hatte am Mittwoch in der Nationalversammlung von «schwindelerregenden Zahlen» und einer regelrechten «Flutwelle» gesprochen. Jede Sekunde würden zwei Menschen in Frankreich positiv auf das Coronavirus getestet, sagte er.
Nach Weihnachten hatte die Regierung verschärfte Corona-Regeln angekündigt. Vom 15. Januar an soll in vielen Lebensbereichen eine 2G-Regel greifen. Tests reichen dann nicht mehr. (sda/dpa)
Zahl der Corona-Fälle in Türkei steigt an
Als mögliche Gründe für den Anstieg nannte Gesundheitsminister Fahrettin Koca neben der Omikron-Variante, dass sich Menschen nun mehr in Innenräumen aufhielten. Die Türkei testet nur stichprobenartig auf Virusvarianten. Laut offiziellen Angaben wurde seit Anfang Dezember in 42 von 3344 Fälle die Omikron-Variante festgestellt.
Koca rief dazu auf, sich impfen zu lassen. Dem Statistik-Portal «Our World in Data» zufolge haben sich knapp 67 Prozent der türkischen Bevölkerung bisher mindestens ein Mal impfen lassen. Die Türkei hat eine ähnlich grosse Bevölkerung wie etwa Deutschland.
CHI Basel erneut abgesagt
Nachdem die Bewilligung für den Anlass vom Kanton widerrufen wurde, entschieden sich die Organisatoren zur Absage, auch wenn unter Umständen eine Durchführung ohne Zuschauer möglich gewesen wäre. (sda)
Alain Berset: «Die Zeit für weitere Massnahmen ist noch nicht da»
Berset habe sich mit Bundespräsident Guy Parmelin und GDK-Präsident Lukas Engelberger ausgetauscht und eine Bestandesaufnahme der aktuellen Situation gemacht. Die Omikron-Infektionen nähmen zu und damit zeitnah auch die Hospitalisationen. Es sei aber noch nicht klar, wie viele Menschen Intensivpflege benötigen werden.
Er schloss mit einem erneuten Impf-Plädoyer: «Frische Impfung oder Booster-Impfung schützt sehr gut vor schwerer Erkrankung – auch bei Omikron. Zudem wichtig: Kontakte reduzieren, Maske tragen, regelmässig lüften und bei Symptomen sofort testen lassen.»
Zurzeit keine weitergehenden #COVID19-Massnahmen des Bundes. Das nächste Paket mit Massnahmen – auch mit Schliessungen – ist bereit. Der Bundesrat kann rasch entscheiden, wenn genauere Daten zur Gefährlichkeit von Omikron vorliegen.
— Alain Berset (@alain_berset) December 29, 2021
Spanien verkürzt Corona-Isolation auf sieben Tage
Corona-Ausblick 2022: WHO vorsichtig optimistisch
Tedros appellierte erneut eindringlich an alle Staaten, nicht eigensinnig zu sein, sondern bei einer gerechten Verteilung des Impfstoffs zu helfen. «Es ist Zeit, sich über kurzfristigen Nationalismus hinwegzusetzen und durch eine weltweit gerechte Verteilung des Impfstoffs die Bevölkerungen und die Wirtschaft zu schützen.»
Die aktuelle Corona-Welle durch die Omikron-Variante sei besorgniserregend. Zusammen mit der Delta-Variante könne es zu einem «Tsunami von Fällen» kommen, sagte Tedros. Allerdings gebe es erste Hinweise, dass der Verlauf der Erkrankung bei Omikron insgesamt milder sein könne, hiess es. Die Unsicherheiten bei der Beurteilung der Variante seien aber noch gross. (sda/dpa)
Kanton geht hoher Positivitätsrate im Berner Jura nach
Damit genügend Testkapazitäten vorhanden sind, wurde das seit diesem Montag bestehende Angebot für PCR-Speicheltests in Reconvilier um eine Woche verlängert. Bis am 7. Januar bleibt das Zentrum in Betrieb, geschlossen ist es einzig am Neujahrstag. Die Tests sind gratis, es werden aber keine Zertifikate ausgestellt. Täglich können 1200 Tests durchgeführt werden.
Das Angebot im Berner Jura wurde geschaffen, weil der Kanton in den Schulferien freie Testkapazitäten hatte. Ursprünglich wurden lediglich Menschen mit Symptomen zum Test aufgefordert.
In den ersten Tagen seien eine hohe Anzahl Personen positiv getestet worden, sagte Gundekar Giebel, Sprecher der Gesundheitsdirektion, auf Anfrage. Deshalb habe man die Empfehlung nun auf nicht-symptomatische Personen ausgeweitet.
Der Impftruck der Gesundheitsdirektion befindet sich noch bis Donnerstag ebenfalls im Berner Jura. Er steht in St-Imier. Angeboten werden Erst- und Zweitimpfungen sowie Booster-Impfungen. (sda)
17'634 neue Corona-Fälle in der Schweiz +++ 25 Todesfälle
Kanton Wallis begrenzt öffentliche Zusammenkünfte an Silvester
Die Walliser Kantonsregierung begründete am Mittwoch ihren Entscheid auch mit dem Schutz des Spitalwesens. Die Massnahme tritt am Freitag, 31. Dezember um 18.00 Uhr in Kraft und endet am Samstag, 1. Januar 2022 um 6.00 Uhr. Organisierte Veranstaltungen im Freien bleiben erlaubt. Ab 300 Teilnehmenden müssen die Personen geimpft, genesen oder getestet (3G) sein.
Der Kanton ruft zudem die Bevölkerung dazu auf, die Abstände einzuhalten und das richtige Verhalten bei Symptomen zu befolgen, um den Druck auf das Gesundheitssystem zu reduzieren. Er erinnert auch daran, dass dringend empfohlen wird, eine Auffrischungsimpfung (Booster) zu erhalten und sich so schnell wie möglich impfen zu lassen. (sda)
Athen zieht dringende Massnahmen gegen die Omikron-Variante vor
Die Regierung in Athen hat angesichts einer rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus zahlreiche Corona-Massnahmen vorgezogen, die bisher für den 3. Januar 2022 geplant waren.
Wie der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris am Mittwoch im Staatsrundfunk sagte, gelten die Massnahmen ab 06.00 Uhr am Donnerstagmorgen.
Demnach müssen alle Tavernen, Bars und Kneipen um Mitternacht schliessen. Gäste dürfen nicht stehen, sondern nur am Tisch bedient werden. Musik wurde in diesen Lokalen verboten. Einzige Ausnahme: In der Silvesternacht dürfen Tavernen und Clubs bis 02.00 Uhr aufbleiben, solange alle anderen Einschränkungen eingehalten werden. In allen öffentlichen Räumen bleibe es Pflicht, eine FFP-2-Maske zu tragen, hiess es. «Die meisten Fälle sind von der Omikron-Variante», sagte der Gesundheitsminister.
Am Vortag hatten sich die Corona-Neuinfektionen mit gut 21 600 im Vergleich zum Montag verdoppelt. Am Mittwoch rechnete das Gesundheitsministerium in Athen mit rund 30 000 neuen Corona-Fällen, wie der Staatsrundfunk berichtete.
Reisende nach Griechenland müssen vor Reiseantritt einen negativen Test vorzeigen. Dabei darf ein PCR-Test nicht länger als 72 Stunden zurückliegen, ein Antigen-Schnelltest nicht länger als 24 Stunden. Zudem wird Reisenden eindringlich geraten, sowohl zwei wie vier Tage nach ihrer Ankunft einen Schnelltest zu machen. (sda/dpa)
Fallzahlen im Kanton Bern auf Rekordhöhe: 1635 Neuansteckungen
Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Tagesrekord wurde am 8. Dezember 2021 mit 1359 Fällen gemeldet.
Innert eines Tages sind sechs weitere Covid-Kranke verstorben, wie der Statistik weiter zu entnehmen ist. Seit Beginn der Pandemie im Frühling 2020 gab es im Kanton Bern 1336 Todesfälle und 130'667 bestätigte Ansteckungen. (sda)
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