Mit Zug fährt der weisse Geländewagen mit dem Schweizer Fähnli vor. Auftritt Chasper Sarott, Schweizer Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo. Nach einigem Händeschütteln macht er sich an die Arbeit. Sein Programm heute: Prüfen, ob das in der Schweiz «während dreier Wochen» ausgebildete Reinigungspersonal auf der Höhe seiner Aufgabe ist und die Botschaftertoilette ordentlich in Schuss hält. So erzählt es ein Sprecher auf Französisch in dem knapp einminütigen Videoclip, den der Botschafter auf seinem offiziellen Konto auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) am Dienstag veröffentlicht hat.
«Ich freue mich sehr, dass der Chef der Botschaft uns heute hier besucht. Das motiviert uns», sagt ein kongolesischer Herr namens «Papa Joseph». Er hoffe, dass ihm der Botschafter noch «etwas Gutes» und «ein paar Erinnerungen» dalasse, so der Toiletten-Reiniger.
Alles in Ordnung, wie es aussieht: Nach einem Kontrollblick in die Schüssel und ein paar netten Worten macht sich der Botschafter wieder davon. «Ein grosser Moment in den bilateralen Beziehungen», schreibt er noch dazu.
Im Ernst? Natürlich nicht. Das Ganze ist ein 1.-April-Scherz, wie der Botschafter in einem ergänzenden Beitrag festhält. «Papa Joseph» habe die Ausbildung in der Schweiz gar nicht nötig. Er mache seine tägliche Arbeit ausgezeichnet.
Aber ist das auch lustig? Oder vielmehr herablassend und klassische Stereotype vom reichen Ausländer und dem einheimischen Dienstpersonal bedienend? Humor ist bekanntlich Ansichtssache.
Bis am Mittwochvormittag wurde der Post rund 240'000 mal angeschaut. Die Reaktionen in der Kommentarspalte sind gemischt. Viele Kongolesen und Kongolesinnen amüsieren sich prächtig über den Witz und wünschen dem Botschafter einen mit Smileys versehenen schönen 1. April. Andere finden es weniger lustig. Bei ihnen entschuldigt sich der Botschafter auch vorsorglich: «Falls sich jemand von diesem Beitrag verletzt fühlt: Entschuldigung, das war nicht die Absicht.»
Beim Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) heisst es, die Vertretungen vor Ort seien für solche Inhalte selbst verantwortlich, und man habe der Einordnung des Botschafters nichts hinzuzufügen.
interpretieren kann mans wie man will....
Alle wirken sympathisch im Video. Lachen ist gesund und Freude haben erst recht. Überheblichkeit keine, die Menschen machen einen zufriedenen Eindruck und irgendwie scheinen sie auch ein bisschen Stolz auf ihre Arbeit, Unterwürfigkeit ist nich feststellbar.
So..........
jetzt sollte man sich ein paar Filmchen ähnlicher Situationen hier anschaurn:
z.B. wenn "das Karussel" im Militär vorbeischaut
z.B. wenn "die Teppichettage" am Produktionsband erscheint
etc.
Dünkt mich, in Uganda ist das viel natürlicher, im wahrsten Sinne
smile
dann sollte man eine solche Aktion sein lassen. gerade als Staatsangestellter in einer solchen Position.