Die USA sind zu Gesprächen mit dem Iran ohne Vorbedingungen bereit. «Wir sind bereit, uns an einen Tisch mit ihnen zu setzen», sagte US-Aussenminister Mike Pompeo am Sonntag in Bellinzona.
Allerdings werde sein Land den Kampf gegen die «bösartigen Aktivitäten» Teherans fortsetzen. Der iranische Präsident Hassan Ruhani hatte am Samstag erklärt, Teheran sei offen für Gespräche, allerdings nicht «auf Befehl» aus Washington.
Es war das erste Mal, dass ein Mitglied der Regierung von US-Präsident Donald Trump so deutlich seine Bereitschaft zu Gesprächen ohne Vorbedingungen äusserte. Im vergangenen Jahr hatte Pompeo noch zwölf drakonische Bedingungen gestellt, die der Iran erfüllen müsse, bevor es einen neuen Deal mit den USA geben könne.
Aber auch am Sonntag schränkte Pompeo sein Angebot später wieder ein: An einer Pressekonferenz mit Bundesrat Ignazio Cassis sagte er, die USA seien zu Gesprächen bereit, «wenn die Iraner beweisen, dass sie sich wie eine normale Nation verhalten».
«Wir haben bis jetzt gezeigt, dass wir uns keiner tyrannischen Macht unterwerfen», hatte Ruhani am Samstag auf der Website der iranischen Regierung erklärt. Vielmehr müssten sich beide Seiten «mit Respekt und im Rahmen des internationalen Rechts» zusammensetzen. Die USA hatten sich vor mehr als einem Jahr aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran zurückgezogen und neue Sanktionen verhängt.
Die Spannungen zwischen Washington und Teheran hatten in jüngster Zeit stark zugenommen. Unter Verweis auf eine Bedrohung durch den Iran und pro-iranische Milizen verstärkte Washington seit Anfang Mai seine Militärpräsenz in der Golfregion. US-Präsident Trump will den Iran mit seiner Strategie des «maximalen Drucks» zu neuen Verhandlungen über sein Atomprogramm und seine Regionalpolitik zwingen. (sda/afp)
Erst vor zwei Wochen war Bundespräsident Ueli Maurer zu Besuch im Weissen Haus. Auch bei diesem Treffen war der sich verschärfende Konflikt zwischen den USA und dem Iran Thema.
Die Schweiz vertritt seit 1980 die diplomatischen Interessen der USA in Iran. Das Schutzmachtmandat begann, als iranische Studenten die US-Botschaft in Teheran stürmten und die Mitarbeiter während mehr als einem Jahr als Geiseln festhielten.
(tam/(sda/afp))
Neuestes Beispiel die Strafzölle gegen Mexiko. Nachdem Trump eben ein Freihandelsabkommen unterzeichnet hat, bricht er es schon wieder. Von solchen Leuten nimmt man besser Abstand.
Die von Iran geforderten Vorbedingungen (Einhaltung der völkerrechtlichen Verträge, insbesondere des Nukleardeals) sind das mindesteste.
Solange die USA weiterhin willkürlich ihr Wort und Verträge bricht, machen neue Verhandlungen und Verträge genau null Sinn.