Was hat die Schweiz mit Benin gemeinsam? Es sind die einzigen Länder, die den 1. August als Nationalfeiertag haben. Grund genug, etwas über Benin zu erfahren.
Die meisten dürften schon daran scheitern, Benin auf der Weltkarte zu lokalisieren. Das Land liegt in Westafrika und grenzt im Osten an Nigeria.
Wie die Schweiz feiert auch Benin am 1. August seine Unabhängigkeit. Diese erlangte die ehemalige französische Kolonie, die damals noch Dahomey hiess, 1960. Es folgte eine Periode der politischen Instabilität, in der sich demokratische Regierungen und Militärregimes abwechselten. 1975 übernahmen die Kommunisten die Macht und tauften das Land in Benin um. Seit 1991 gibt es ein Mehrparteien-System.
Benin ist ein armes Land, das vor allem von der Subsistenzwirtschaft lebt. 40 Prozent des Bruttosozialprodukts stammt aus dem Baumwollanbau. Fischer produzieren vor allem für den Heimmarkt, wobei kleine Mengen nach Europa exportiert werden. Zudem wird in kleinem Stil offshore Erdöl gefördert.
Knapp die Hälfte der zehn Millionen Beniner sind Christen, ein Viertel sind Muslime und ein Viertel praktiziert Naturreligionen – die meisten davon Voodoo. Dieser uralte Glauben hat seinen Ursprung in Westafrika und wird neben Benin vor allem in den angrenzenden Ländern Ghana und Togo praktiziert. Über den Sklavenhandel verbreitete er sich zudem in der Karibik.
Die beninische Küche basiert vor allem auf Mais und Süsskartoffel, kombiniert mit Tomaten- und Erdnusssaucen. Fisch und Geflügel sind verbreitet, wenn auch teuer. Daneben wird viel Obst gegessen, darunter Mango, Orangen, Bananen, Kiwi und Ananas. Eine weitere Spezialität ist Acarajé: gestampfte und in Palmöl frittierte Augenbohnen.
Offenbar wird der Unabhängigkeitstag am 1. August vor allem mit Militärparaden begangen, die in den grossen Städten stattfinden und an der auch die Staatsführung teilnimmt.