31-Jähriger wehrt sich vor Zürcher Obergericht gegen Ausweisung
Ein 31-jähriger Eritreer hat sich am Dienstag vor dem Zürcher Obergericht gegen eine Landesverweisung gewehrt. Er stiess 2021 eine Frau im HB vor einen einfahrenden Zug.
Der Beschuldigte lebt seit Frühling 2025 in einem betreuten Wohnheim, zuvor war er in einer psychiatrischen Klinik. Ihm macht vor allem die drohende Landesverweisung Sorgen, wie er am Dienstag vor Gericht sagte. Zum Vorfall wollte er nichts mehr sagen, «ich bin heute aber ein anderer Mensch».
Dass er die ihm unbekannte Frau auf die Geleise gestossen hatte, sei «kein böser Wille» gewesen. Er sei damals in einem sehr schlechten Zustand gewesen. Laut Gutachten leidet der 31-Jährige an paranoider Schizophrenie und einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Bei dem Vorfall im Frühling 2021 im Zürcher HB war der Zug noch mit 17 Kilometern pro Stunde unterwegs und etwa 50 Meter entfernt, als die Frau auf die Geleise gestossen wurde. Sie konnte sich selber retten, der Lokführer leitete eine Bremsung ein. Der Zug kam schliesslich an der Stelle zum Stehen, wo die Frau vorher lag. (sda)
