Die Frauenbewegung ist in einer Krise. Der Grund: Die Frauen können sich nicht auf gemeinsame Forderungen und die gleiche Themenwahl einigen. Aktuell zeigt dies die politische Debatte um die BVG-Reform. Das Thema teilt die Frauen in zwei Lager.
Am 22. September stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Reform der beruflichen Vorsorge ab. Das Referendum hat der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB, die SP und die Grünen ergriffen. Grösster Kritikpunkt: Die Reform bringt den Frauen zu wenig.
Frauen aus dem bürgerlichen Lager sprechen sich für die Pensionskassen-Reform aus. Für sie handelt es sich um einen guten Kompromiss, der besonders Frauen, die Teilzeit arbeiten, zugute kommt. Anders sehen das die linken Frauen. Sie bekämpfen die Reform und machen es zum Aufhänger des heutigen feministischen Streiktags. Der Vorwurf: Die BVG-Lösung sei ein Beschiss und führe zu höheren Lohnabzügen, während die Renten bei den meisten Frauen weiter sinken würden.
Die Frauen können sich nicht auf gemeinsame politische Forderungen oder eine Themensetzung einigen. Der Vorwurf der Bürgerlichen: Die Linken nutzen den Streik für gewerkschaftliche Politik anstatt für die gemeinsamen Anliegen der Frauen. Anders sehen das natürlich die Frauen aus dem linken Lager.
Die fehlende Einigkeit ist ärgerlich. Gäbe es doch genug Übereinstimmigkeiten bei Themen wie der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder auch bei der Gewaltprävention.
Darum, Frauen, einigt und verbündet euch!
Die Aufforderung, dass sich die Frauen einigen sollen, kann man getrost vergessen. Dies wird nie geschehen.
zB. ein Frauenmindestlohn ist einfach populistisches Geschrei, weit weit entfernt von mehrheitsfähig.
Beim Klimastreik verhält es sich ähnlich. Das war am Anfang auch eine gute Sache. Seit da System change und Klimagerechtigkeit etc gefordert wird, laufen die Leute davon.
Siehe z.B. Abstimmung zur Erhöhung des Frauen-Rentenalters.