Drei Kandidatinnen und ein Kandidat möchten das Präsidium des Migros-Genossenschafts-Bundes übernehmen. Bis zum Meldeschluss vom 21. Mai hätten sich Séghira Egli, Dominique Imhof, Edith Spillmann sowie die bisherige Präsidentin Marianne Meyer für die Wahl beworben, teilte die Migros am Freitag mit.
Marianne Meyer ist seit 2020 Präsidentin der Delegiertenversammlung. Sie gehörte dem Gremium zwischen 2004 und 2016 insgesamt acht Jahre lang an. Beruflich ist sie Chefin der Abteilung für massgeschneiderte Snacks beim Lebensmittelhersteller Haco.
Séphira Egli ist die stellvertretende Geschäftsführerin des Vereins für das Informationssystem über das öffentliche Beschaffungswesen in der Schweiz (Simap.ch). Sie war von 2020 bis 2023 als Vertretung der Arbeitnehmenden Mitglied der Verwaltung des MGB.
Ebenfalls zur Wahl stellt sich Edith Spillmann, Leiterin HR Business Partner bei der Arnold AG und Mitglied im Genossenschaftsrat Zürich seit 2016. Sie gehört seit 2020 zu den Delegierten des MGB (seit 2020) und ist auch Mitglied des Migros-Unterstützungsfonds.
Als einziger Mann kandidiert der pensionierte Lehrer und Präfekt Dominique Imhof für das Amt. Er war von 2008 bis 2012 Mitglied der Delegiertenversammlung ist seit 2012 Mitglied der Verwaltung der Migros Wallis.
Die Wahl war eigentlich am 23. März durchgeführt worden. Damals wurde Meyer als bisherige Präsidentin des obersten Gremiums der Migros-Gruppe jedoch nicht in ihrem Amt bestätigt und der Wahlprozess daraufhin neu gestartet. Eine Mehrheit der Delegierten entschied laut Mitteilung, am 15. Juni eine ausserordentliche Delegiertenversammlung abzuhalten, um dann über das Präsidium für die zweijährige Amtszeit (1. Juli 2024 bis 30. Juni 2026) vorzunehmen.
Gemäss dem Communiqué müssen für eine gültige Wahl drei Viertel der total 111 Delegierten anwesend sein. Gewählt wird, wer das absolute Mehr der Stimmen der Anwesenden erhält, wobei mehrere Wahlgänge möglich sind.
Die Delegiertenversammlung, die normalerweise zweimal jährlich stattfindet, ist das oberste Organ der Migros. 100 der 111 Delegierten werden gemäss Statuten nach einem vorgegebenen Schlüssel von den regionalen Genossenschaften gewählt. Das Präsidium hat eine unabhängige Person.
(dab/sda/awp)