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Konsum - Detailhandel

Die Milch wird in der Schweiz billiger

Die Milch wird in der Schweiz billiger

16.12.2025, 11:3516.12.2025, 17:14

Wegen tiefer Milchpreise in den Nachbarländern der Schweiz senkt die Branchenorganisation Milch den Preis für Molkereimilch ab Februar 2026 um 4 Rappen auf 78 Rappen pro Liter. Zudem sei momentan sehr viel Milch auf dem Markt.

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Der Milchpreis in der Schweiz sinkt.Bild: www.imago-images.de

Wegen der Corona-Zeit und des Kriegs in der Ukraine sei der Milchpreis auf einen Höchststand von 82 Rappen gestiegen, der sich rund 1,5 Jahre gehalten habe, sagte Stefan Kohler, Geschäftsleiter der Branchenorganisation Milch (BO Milch) am Dienstag auf Anfrage von Keystone-SDA. Die Schweiz könne sich den Preisen der umliegenden Länder nicht entziehen, er nannte dabei den Einkaufstourismus.

Erstmals seit langem senke man nun den Milchpreis. Auch auf den internationalen Märkten sinken die Preise derzeit sehr stark. Der neue Preis für Molkereimilch, der sogenannte A-Richtpreis, wurde am der Vorstandssitzung beschlossen, wie es in der Mitteilung hiess. Der Preis sei vom Vorstand für elf Monate bis Ende Dezember 2026 auf 78 Rappen festgesetzt worden.

Mit der beschlossenen Richtpreissenkung habe der Vorstand ein Zeichen gesetzt, den Preisunterschied zwischen der Schweiz und dem Ausland nicht zu stark anwachsen zu lassen. Denn dieser würde mittelfristig zu grossen Verlusten beim Marktanteil der Schweizer Milch führen. Gleichzeitig sei sehr viel Milch auf dem Markt: Im September und Oktober 2025 sei in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr rund 6 Prozent mehr Milch produziert worden.

Preissenkung für Kunden noch offen

Unter Molkereimilch fallen Milch sowie Molkereiprodukte wie Butter, Joghurt und Rahm. Käsereimilch sei nicht betroffen, sagte Kohler. In der Vergangenheit seien die Preissenkungen vom Detailhandel meist an Kunden weitergegeben worden, so Kohler weiter. Zuletzt sei es vor 1,5 Jahren zu einer Preiserhöhung gekommen. Die Branche Biomilch entscheide ihre Preise selber und sei von diesem Entscheid nicht betroffen.

Das andere wichtige Thema an der Vorstandssitzung sei das Modell für die Abgeltung von Klimaschutzmassnahmen und dessen Finanzierung gewesen. Eine Branchenlösung zur Honorierung von Massnahmen beim Klimaschutz per 1. Juli 2026 sei in Sichtweite. (dab/sda)

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