Schweiz
Landwirtschaft

Trockenheit Schweiz: Kühe sollen Blätter statt Gras fressen

ZUR UNESCO BIOSPHAERE ENTLEBUCH STELLEN WIR IHNEN HEUTE, DONNERSTAG, 18. AUGUST 2016, FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- Posterior view of a cow, amidst a green, hilly landscape in Silwaengen,  ...
Eine Kuh im Kanton Luzern.Bild: KEYSTONE

Wenn es zu trocken wird, können Kühe statt Gras Blätter von den Bäumen essen

10.04.2025, 10:3110.04.2025, 10:31
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Wegen zunehmender Trockenperioden im Sommer haben Forschende von der Agrarforschung Schweiz Bäume als alternative Futterquelle für Wiederkäuer untersucht. Ihr Fazit: Gewisse Baumarten liefern mindestens gleich gute Nährwerte wie Gras.

Die Silberweide, Ziegenweide, Gemeine Esche und der Bergahorn sind die Baumarten, die einerseits viele Blätter machen und einen hohen Stickstoffgehalt aufweisen, wie die Agrarforschung Schweiz am Donnerstag schrieb. Sie seien sogar qualitativ besser als das Sommerweidegras.

Bergahorn
Bergahorn eignet sich als Futterquelle.Bild: shutterstock

Wichtig für die Fütterung mit diesen sogenannten Futterbäumen sei der Astdurchmesser, so die Forschenden weiter. Bei sechs bis sieben Ästen mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern würden 20 Prozent der täglichen Trockensubstanz einer Milchkuh gedeckt. Die jungen Zweige der Bäume haben zwar nur einen mässigen Nährwert, enthalten aber viel Kupfer, Kalzium und Zink, was dazu beitragen kann, Mineralstoffmangel bei Tieren zu vermeiden.

Obwohl Futterbäume in der Landwirtschaft schon seit den Anfängen bekannt sind, gab es bisher keine Daten zu den Erträgen und Nährwerten. Wegen den zunehmenden Trockenperioden stiegen allerdings die Herausforderungen für die Landwirtschaftsbetriebe, hochwertiges Futter in grossen Mengen zu produzieren.

Das Forschungsteam untersuchte daher das Futterpotenzial mit sieben heimischen Baumarten und testete diese bei sechs Betrieben, die an dem vom Bundesamt für Landwirtschaft finanzierten Ressourcenprojekt Agro4estrie (2022-2026) teilnahmen.

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