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Franca-Magnani-Brücke: Yonex-Badmintonhalle bei Hardbrücke droht das Aus

Yonex-Badmintonhalle an der Zürcher Hardbrücke.
Die Yonex-Badmintonhalle bei der Zürcher Hardbrücke kämpft um ihre Zukunft. Bild: watson

«Pistole am Kopf»: Der Yonex-Badmintonhalle an der Hardbrücke droht das Aus

04.06.2025, 15:0204.06.2025, 15:32
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Seit 1997 gibt es die Yonex-Badmintonhalle an der Zürcher Hardbrücke. Die Halle wird rege genutzt, nicht nur von Sportbegeisterten, sondern auch für Konzerte und verschiedene Veranstaltungen.

Doch nun droht der Yonex-Halle das Aus, wie die Betreiber in einer Mitteilung schreiben. Grund dafür ist eine Anpassung der für 2034 geplanten Franca-Magnani-Brücke, die dereinst die Kreise 4 und 5 von der Geroldsstrasse zur Lagerstrasse verbinden soll.

Franca-Magnani-Brücke
Die geplante Franca-Magnani Brücke von der Geroldsstrasse bis zur Lagerstrasse soll die Quartiere 4 und 5 miteinander verbinden. Der Bau soll 530 Meter lang und bis zu 6,5 Meter breit werden. Im rund 10 Meter breiten Mittelteil der Brücke wird ein Grünstreifen den Fussweg vom Veloweg trennen.Bild: Stadt Zürich

«Die Auffahrt zur geplanten Franca-Magnani-Brücke soll flacher werden (1 Prozent weniger Steigung) als ursprünglich geplant», heisst es in der Mitteilung.

Diese Anpassung hätte zur Folge, dass die Halle aufgrund der engen Platzverhältnisse zwischen dem Gebäude und dem Eisenbahnviadukt nun doch abgerissen werden müsste. Die Betreiber sprechen deshalb von einem Damoklesschwert, das über der Institution schwebt.

Denn für das Tiefbauamt ist ein Abriss der Halle eine plausible Lösung, wie die Stadt gegenüber tsüri.ch sagt. Das habe man auch den Betreibern mitgeteilt.

Noch nichts definitiv entschieden

Die beiden Gründer, Philipp Kurz und Thomas Münzner, haben darum mit den Verantwortlichen den Dialog gesucht. «Wir haben sofort interveniert, und kurz darauf kam das Tiefbauamt für ein Gespräch zu uns in die Sporthalle», sagt Kurz gegenüber tsüri.ch. «Seither arbeitet das Amt an einem möglichen Plan B.»

Noch sei nichts definitiv entschieden. Evelyne Richiger, Sprecherin des städtischen Tiefbauamts der Stadt Zürich, sagt gegenüber dem Tagesanzeiger, dass das Amt derzeit an einer Analyse für den künftigen Abgang Nord der Franca-Magnani-Brücke arbeite.

«Wie dieser Abgang dereinst aussehen wird und was die möglichen Auswirkungen auf die Badmintonhalle sein werden, ist noch offen», lässt sie sich im Bericht zitieren.

Abstimmung in vier Jahren

So oder so, zuerst müssen die Zürcher Stimmberechtigten über die Bauvorhaben befinden. Wie die Stadt auf ihrer Website schreibt, soll dies 2029 der Fall sein, Baubeginn wäre demnach frühestens 2030.

Bis dahin abwarten und Däumchen drehen wollen die Betreiber aber nicht, darum auch der Gang an die Öffentlichkeit. Zu tsüri.ch sagt Kurz:

«Wenn jemand uns eine Pistole an den Kopf hält, gibt es keinen Grund zum Schweigen.»
Philipp Kurz, Gründer und Betreiber Yonex-Badmintonhalle

(ome)

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