Für all jene, die hier ganz aus Versehen reingeklickt haben ...
... sich dann aber gedacht haben, also gut, wenn ich schon mal hier bin, kurz Arschbacken gucken und dann sofort wieder zurück zur angelesenen Reportage mit dem Titel ...
a) «Wie vegane Gepardenwürste Grönlands Alkoholprobleme lösen könnten»
b) «Häuser aus Seitan? Warum das nicht geht»
c) «Warum Journalisten ‹Das musst du wissen› als Überschrift wählen – Das musst du wissen»
... haben wir eine Kurzversion in vier Bildern:
Und nun husch zurück zu eurer Reportage.
Worauf Erkan sonst noch so Wert legt, fragt ihr?
Bett.
Ihr habt's gehört.
Schenkt dem Mann einen Gutschein für Möbel Pfister. Oder, sagen wir, Conforama.
Überrascht ihn! Das scheint nicht allzu schwierig zu sein. Erkan ist am Laufmeter überrascht. Er ist überrascht, dass Poledancerin Patricia, die mit den härtesten und echtesten Muskeln, so gut abgeschnitten hat im Schlammlauf.
Er ist überrascht, dass die Ladys sich anzicken in der Villa. Er ist überrascht von Giulies, Fabiennes, Marinas und Alexandras Offenheit.
Die Ladys sagen etwas – und zack. Erkan ist überrascht.
Dabei kam das einzig wahrhaft Überraschende von Erkan selbst. Voilà, das ist die Definition von Betrug à la Bachelor:
Erkan kann sich aber nicht nur gut selbst veropfern, er kann fast noch besser alles zerreden. Witze, schöne Momente, Chemie. Er schafft es, das ohrenbetäubend knallende Feuerwerk, das aus dem Lidja-Erkan-Vulkan sprüht, nein, – vielmehr mit pulsierenden Stössen herausstörmt, herausquillt, herausflutet – zu ersticken. Er sitzt quasi drauf. Pflanzt seine kräftigen Hinterbacken auf den Krater, so dass es nur noch «pffft» macht. Und raucht. Das einzig sichtbare Indiz dafür, dass es hier zuvor einmal heiss gewesen sein muss.
Und heiss war es definitiv:
Strand. Zerklüftete Felsen. Wellen. Sonnenuntergang. Wind. Wallendes Haar. Nackte Füsse. «Huere schö!» Verschlungenes Schlendern. Grinsen. Im seichten Wasser stehen bleiben. Mit geschlossenen Augen an Haaren riechen.
Stirnkuss.
«Du gfallsch mir», «du gfallsch mir au». Umarmen. Angucken. «Wunderschöni Auge», «Du au, danke». Haare aus dem Gesicht streichen. «Bisch schüch?», «Nei.» Mit Mittelfinger Kinn anheben.
Zungenkuss.
Aber dann, als die beiden schon liegen, nachdem sie sich zur Stärkung und Auffrischung ihrer Mundflora gegenseitig ein Sushi reingeschoben haben, um danach sofort wieder rumzumachen, in dem Moment, wo er kurz pausiert, um die Kuscheldecke hervorzukramen, fragt er Lidjia: «Tusch gern kuschle?»
Sie flüstert verführerisch: «Nöd nur.»
Und Erkan dreht durch.
Pffft.
Das ist wie einer dieser erzwungenen Erotikfilm-Dialoge.
Die Tür war doch offen, Erkan. Sperrangelweit.
Aber du musstest sie mit dem Beil aufbrechen.
Dabei hättest du besser mal die Fassaden der Ladys durchbrochen. Denn drei neue Kandidatinnen – ja, es sind nochmal welche hinzugekommen, diese Jubiläumsstaffel ist einfach nur verrückt! – bedeuten drei neue Fassaden. Und die «luut, direkt und luschtig» Marina, so vermutet der Bachelor, hat die ihre sogar hinter sich aufgebaut.
Liegt vielleicht daran, dass die Bernerin mit Wurzeln bis nach Russland in postsowjetische Zeiten hineingeboren wurde – sie hat nie gelernt, ein anständiges potemkinsches Dorf aufzustellen.
Und selbst wenn, Erkan hätte es sowieso nicht durchschaut. Deshalb hat er ja auch einen Maulwurf in die Villa eingeschleust, der sich nun zu erkennen gab:
Genau.
Lidja, Cici, Aurelia und Angela sind voll in love. Romina will nicht um Erkan kämpfen, weil Lady, und nun kommt's, Nadine Mercedes ist nur wegen Fame hier!!!!!
Doch.
Und dem Bachelor verhagelt dieser beispiellose Betrug auch ganz schön die Stimmung. Wie ein spröder Samichlaus nach einem Ferienkurs in Psychoanalyse straft er in der Rosennacht die unartigen Kinder mit düsteren Orakelsprüchen, Verhaltenstipps und Rosenentzug.
Cici, die ihrerseits mit fiesen Sprüchen gegen die neuen Kandidatinnen Erkans Respektsgrenze überschritten hat, muss sich gar folgenden Sermon anhören:
«Ich han mol gläse, dass Wuet us Angscht entspringt. Und Angscht isch e starchi Emotion. Und ich weiss sälber, was Emotione mit emne Mensch mache chönd. Viellicht stecket hinder dinere Wuet und Angscht meh Emotione, als du kontrolliere chasch. Nimm die Energie, und zeig mir mit de Ziit, dass du sie gschider isetze chasch, als dass du's bis jetzt gmacht häsch.»
Dann verlässt der Bachelor die Szene, ohne mit den Ladys anzustossen.
Wäre da nicht der Ausblick auf nächste Woche, wären wir ohne jede Hoffnung ...
Suttero abgepackte Salamischeiben, wird beworben mit: „bis zu 80% Plastikreduktion“ (Verpackung) 🤣