Für den Epidemiologen Marcel Tanner zeigen die steigenden Fallzahlen und auch die Tendenz zu wieder vermehrten Hospitalisierungen die Notwendigkeit von noch grösseren Anstrengungen im Kampf gegen das Coronavirus. Alle seien über die Entwicklung besorgt.
Es sei schwierig, allgemein festzustellen, wo sich die Menschen ansteckten würden, sagte Tanner, der auch Mitglied der Taskforce des Bundes ist, in der Sendung «Rendez-vous» von Radio SRF vom Montagmittag. Sicher sei das private Umfeld eine wichtige Übertragungsquelle.
Das hänge möglicherweise damit zusammen, dass alle in allen Bereichen, ob Arbeit oder Freizeit, vielleicht ein bisschen lockerer mit der Situation umgingen und ob der Grundmassnahmen wie Hygiene und Distanz halten etwas ermüdet seien.
Gerade die Einhaltung dieser Massnahmen sei aber entscheidend und hätten geholfen, nach dem Lockdown die Zahlen tief zu halten.
Die Öffnung von Grossveranstaltungen für das Publikum sei zwar sportlich in der gegenwärtigen Situation.
Aber diese Veranstaltungen hätten Schutzkonzepte und wenn diese überprüft und nachgebessert würden, sei dies sicher der bessere Weg, als Grossveranstaltungen grundlegend zu verbieten. «So können wir auch Zuversicht geben», sagte Tanner weiter.
Es werde sicher auch möglich sein, ein Weihnachtsfest zu veranstalten – mit der notwendigen Distanz und Hygiene. Und wenn es in Innenräumen stattfinde, auch mit regelmässiger Lüftung. «Vielleicht wäre auch einmal eine Waldweihnachten eine Alternative», sagte Tanner weiter.
Generell müssten die Massnahmen auf die Risikolage in den verschiedenen Gebieten der Schweiz zugeschnitten werden. Dies sei der bessere Weg, als flächenmässig die gleichen Massnahmen einzuführen, die dann teilweise als ungerechtfertigt angeschaut würden. Das gezielte und nicht flächendeckende Eingreifen sei eine gute Massnahme, die zum Erfolg im Kampf gegen das Virus beitragen könne, sagte Tanner weiter. (sda)
Finde es auch vom Anliegen her seltsam, gegen eine freiwillige App Unterschriften zu sammeln, die nicht einmal den Standort des Handys lokalisiert sondern einzig die Nähe zu den Bluetoothfähigen Geräten in der unmittelbaren Umgebung.
Die, die das unterschreiben, müssen es ja einfach nicht runterladen.🤷♀️Aber sie sollen sich mal Gedanken über ihren Facebook-Gebrauch machen. Und darüber, was für eine gut erprobte direkte Demokratie wir geniessen. Jeder bringt sich ein.