Es tönte harmlos, was der Flughafen Zürich letzten Freitag via Twitter mitteilte. Aus «noch unbekannten Gründen» habe sich bei einem Triebwerkstandlauf in der Schallschutzhalle Isolationsmaterial gelöst, das durch den Wind in umliegende Gemeinden getragen worden sei. Es sei unbedenklich. Ein Video zeigt nun: Ganz so unspektakulär war der Vorfall nicht.
Der Twitter-Kanal «Breaking Aviation News & Videos» hat eine Videoaufnahme veröffentlicht, auf der zu sehen ist, wie das Material in die Luft geblasen wird. Auf Fotos, die vom selben Account veröffentlicht wurden, ist zu sehen, dass der Schaden an der Halle immens ist. Gemäss Angaben des Accounts wurde sie während eines Triebwerkstest mit einer Boeing 777 der Airline Swiss zerstört.
Im Video ist zu hören, dass auch der Filmende wohl noch nie so etwas erlebt hat: «Ach du Scheisse», hört man ihn fluchen. «Ruf die Feuerwehr an», sagt er zu einem Kollegen – und: «Ich hoffe, da ist kein Flugzeug von uns drin.» Der Kollege spekuliert über einen Schaden in Millionenhöhe.
Die Swiss will sich zum Vorfall nicht äussern und verweist auf den Flughafen Zürich. Laut dessen Sprecherin Jasmin Bodmer-Breu ist die Höhe des Sachschadens noch unklar und wird derzeit abgeschätzt. Die Halle könne noch immer nicht wieder genutzt werden, Standläufe müssten bis auf Weiteres ausserhalb stattfinden.
— Breaking Aviation News & Videos (@aviationbrk) December 4, 2021
Das Isolationsmaterial, das in umliegenden Gemeinden vom Himmel fiel, hatte für Medienaufmerksamkeit gesorgt. Von «Tausenden Fetzen», die in der Flughafengemeinde Kloten für Irritation sorgten, berichtete etwa Tele Züri. Die Gemeinde Kloten organisierte in der Folge gar einen Gratis-Abholservice für eingesammeltes Isolationsmaterial. (aargauerzeitung.ch)