Schweiz
Medien

Fast 70 Prozent aller SRG-Journalisten bezeichnen sich als «links»

ACHTUNG REDAKTOREN: BITTE BEACHTEN SIE DIE SPERRFRIST BIS 3. NOVEMBER 2017, 22:25 --- Moderator Jonas Projer spricht waehrend der Aufzeichnung der Sendung "Arena" zum Thema "No Billag - ...
Arena zu No Billag: Der Grossteil der Journalisten bei der SRG ist links.Bild: KEYSTONE

Fast 70 Prozent aller SRG-Journalisten bezeichnen sich als «links»

12.11.2017, 08:1112.11.2017, 08:37
Mehr «Schweiz»

Erstmals liegen gemäss einer Meldung der «SonntagsZeitung» detaillierte Zahlen der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) vor, die Aufschluss über die politische Einstellung von SRG-Journalisten geben.

Die Journalismusforscher Vinzenz Wyss und Filip Dingerkus haben eine Auswertung von Daten vorgenommen, die bisher nicht publiziert worden war. Sie wurden in den Jahren 2014 bis 2016 im Rahmen der internationalen Journalismusstudie erhoben. 

Demnach bezeichnen sich knapp 70 Prozent aller SRG-Journalisten als links. Rund 16 Prozent verorten sich in der politischen Mitte. Und 16 Prozent sehen sich als rechts. Kein Journalist der SRG verortete sich dagegen rechts aussen. Allerdings stünden 7,4 Prozent links aussen.

Ähnlich sieht das Bild bei den privaten Medien aus. Dort bezeichnen sich rund 62 Prozent der Journalisten als links, 14,5 Prozent verorten sich in der Mitte und 24 Prozent stehen rechts. 

Der Forscher Wyss sieht gemäss der «SonntagsZeitung» keine Gefahr einer einseitigen Berichterstattung. «Ein linker Profijournalist kann ja auch eine linke Politikerin aus Distanz und kritisch befragen.» (sda/cma)

Dieses Interview zur No-Billag-Initiative könnte dich auch interessieren: 

Video der Woche: Wenn Coiffeur-Besuche ehrlich wären...

Video: Knackeboul, Lya Saxer
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
195 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Luca Brasi
12.11.2017 10:30registriert November 2015
Gut, die Rechten wollen ja auch nicht fürs Staatsfernsehen arbeiten und würden am liebsten alles dort wegsparen.
Man könnte eine Umfrage auch beim Militär machen und würde dort rausfinden, dass die meisten eher rechts statt links sind.
Jeder hat halt seinen Lieblingsbereich, wo er gerne arbeitet.
Die Rechten haben ja auch ihre Lieblingsmedien.
Ist jetzt kein so grosses Geheimnis.
11
Melden
Zum Kommentar
avatar
Maria B.
12.11.2017 13:24registriert Februar 2015
Zitat:

Der Forscher Wyss sieht gemäss der «SonntagsZeitung» keine Gefahr einer einseitigen Berichterstattung. «Ein linker Profijournalist kann ja auch eine linke Politikerin aus Distanz und kritisch befragen.»

Selten so einen Schwachstrom gelesen - Linke kritisieren linke Politiker ;-)?!

Ausser aus Kreisen der Juso gegenüber den etablierten SP-Grössen kann man sowas kaum je feststellen - wobei die Ersteren natürlich keine Journis sind.

Der Artikel bestätigt demnach die oft erhobenen SVP-Vorwürfe, dass Linke das nationale Fernsehen dominieren, was No-Billag Schub verleihen könnte.
10
Melden
Zum Kommentar
avatar
Beggride
12.11.2017 13:07registriert November 2015
Wenn ich diese Kommentare lese, frage ich mich, ob mittlerweile wirklich alle so arrogant sind und nur ihre Meinung oder politische Einstellung als die eine Allmächtige Lösung zu sehen. Ich lese überall jur links ODER rechts. Fakt ist allerdings, dass es auch eine Mitte gibt und zudem liegen alle Lager in einigen Teilen falsch. Da liegt es an jedem einzelnen, sich selbst zu hinterfragen und auch gewisse Fehler einzugestehen oder halt mal gegen die "eigene Partei" zu stimmen. Zum Glück siehts in den Abstimmungen noch so aus.
00
Melden
Zum Kommentar
195
    «Die Lage ist dringlich» – Bundesrat richtet Rüstungspolitik neu aus

    Der Bundesrat will die angeschlagene Schweizer Rüstungsindustrie vor dem Untergang retten. Die neue rüstungspolitische Strategie zielt etwa darauf ab, einen Grossteil der Rüstungsbeschaffungen im Inland zu tätigen und vermehrt in die hiesige Forschung zu investieren.

    Zur Story