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SRG bietet ihre Radio Musikspartensender zum Verkauf an

THEMENBILD ZUM MITTELFRISTIGEN STELLENABBAU BEI DER SRG --- Der Eingang zum Hauptsitz der SRG SSR fotografiert mit den Logos von RSI, RTR, RTS, SRF und SWI, am Freitag, 20. September 2024 in Bern. (KE ...
Die SRG will ihre Musikspartensender loswerden. Bild: keystone

SRG bietet ihre Musikspartensender zum Verkauf an

18.09.2025, 09:4318.09.2025, 10:23

Die SRG will ihre Musikspartensender Swiss Classic, Jazz und Pop abstossen. Der anvisierte Verkauf ist Teil des Transformationsprogramms «Enavant», mit dem die SRG auf den sinkenden Finanzrahmen reagiert.

Die SRG-Medienstelle bestätigte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Berichts des Onlineportals «persoenlich.com». Der SRG-Verwaltungsrat habe beschlossen, auf Anfang 2027 hin einen Verkauf anzustreben, so eine SRG-Sprecherin.

Noch in diesem September laufe ein Bieterverfahren für Radio Swiss Classic, Radio Swiss Jazz und Radio Swiss Pop. Hierfür würden die Schweizer Radio-Veranstalter direkt angeschrieben.

Die Angebote von potenziellen Käufern würden anhand verschiedener Kriterien verglichen, welche idealerweise eine Kontinuität des Angebots für die kommenden Jahre möglichst gewährleisten würden, so die Sprecherin weiter.

Teil des Transformationsprogramms

Mit «Enavant» will die SRG auf den sinkenden Finanzrahmen durch sinkende Gebührengelder und Werbeeinnahmen reagieren. Das Ziel sind Einsparungen von rund 270 Millionen Franken bis ins Jahr 2029.

Der Verkauf der Musikspartensender führe zu Einsparungen sowohl beim Betrieb als auch in der Distribution. Gemäss «persoenlich.com» geht die SRG von einem tiefen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr aus. Der Verkauf entspreche aber auch der grundsätzlichen Stossrichtung einer Reduktion von linearen Kanälen, so die SRG auf Anfrage.

«persoenlich.com» berichtet, dass zumindest für Radio Swiss Pop bereits ein Interessent in den Startlöchern stehe. Es handle sich um die Bespoke Media Group, die den Musiksender James FM betreibt.

Die Bespoke Media Group habe bereits 2020 Interesse an einer Übernahme von Radio Swiss Pop gezeigt. Damals verkaufte die SRG den Musikspartensender aber an die Westschweizer Firma BNJ Suisse. Angesichts schlechter Aussichten auf dem Werbemarkt zog sich BNJ kurze Zeit später aber vom Verkauf zurück. (sda)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Helvetiavia Philipp
18.09.2025 11:27registriert Februar 2018
Die kauft bestimmt niemand. Die beiden Sender wurden hauptsächlich von Gastrobetrieben und Anbietern öffentlicher Dienstleistungen genutzt - gerade weil sie keine Werbung spielen.

Ihr Alleinstellungsmerkmal verlieren sie, sobald sie Werbung abspielen.

Und mit einer Abo-Lösung verkommen sie zu einem Spotify oder Apple Music, aber ohne Gestaltungsspielraum seitens des Konsumenten.
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Quacksalber
18.09.2025 10:21registriert November 2016
Danke für die Werbung auf zukünftig allen Sendern.
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