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Sauerstoffprobleme im F/A-18-Cockpit – und was die Sonntagspresse sonst noch schreibt

Exemplare verschiedener Sonntagszeitungen liegen auf einem Tisch, aufgenommen in Zuerich, am Mittwoch, 30. Januar 2013. Die beiden Sonntagszeitungen "Der Sonntag" der Aargauer AZ Medien und  ...
Hier ein Überblick zu den wichtigsten Meldungen der Sonntagspresse.Bild: KEYSTONE

Sauerstoffprobleme im F/A-18-Cockpit – und was die Sonntagspresse sonst noch schreibt

02.04.2017, 07:4102.04.2017, 10:13
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Sauerstoffprobleme bei der F/A-18-Flotte

Die F/A-18-Kampfjet-Flotte ist anfällig für Druck- und Sauerstoffprobleme. US-Experten bezeichnen diese als grösste Sicherheitsprobleme der Flieger. Auch die Schweizer Version ist davon betroffen, wie eine Sprecherin des Verteidigungsdepartements (VBS) dem «SonntagsBlick» bestätigt. Die entsprechenden Komponenten der Jets würden überwacht und einer verbesserten Wartung unterzogen, weitere Massnahmen seien in Diskussion und Abklärung. Im Februar hatte der Bundesrat beschlossen, 450 Millionen Franken in die Verlängerung der Nutzungsdauer der F/A-18-Kampfflugzeuge zu investieren.

A Swiss Army Airforce F/A-18 C fighter jet taxis at the military airport in Meiringen, Switzerland August 31, 2016. REUTERS/Ruben Sprich
Ein Kampfjet der Schweizer F/A-18-Flotte in Meiringen.Bild: RUBEN SPRICH/REUTERS

Ambulante Behandlungen sollen gefördert werden

Der Bund will ambulante Behandlungen fördern. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wird im zweiten Halbjahr eine Liste mit Eingriffen präsentieren, die von den Krankenkassen in der Regel nur noch dann bezahlt werden sollen, wenn sie ambulant erfolgen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Ausnahmekriterien sind demnach geplant. In Frage kämen etwa die Operation von Krampfadern, Leistenbrüchen oder der Mandeln, Beschneidungen, Kniegelenkspiegelungen oder die Entfernung von Hämorrhoiden. Ambulante Eingriffe seine für das Gesamtsystem günstiger, würden in der Schweiz aber im internationalen Vergleich noch eher wenig angewendet. Der Bund will zudem verhindern, dass bald jeder Kanton eine eigene solche Liste präsentiert, so wie dies Luzern und Zürich schon angekündigt haben.

Mehr Demenzkranke als angenommen

Die Zahl der Demenzkranken in der Schweiz ist höher als bisher bekannt. Schätzungsweise 144'000 Menschen sind hierzulande von Demenz betroffen, das sind über 20'000 mehr als bislang angenommen, wie die Zeitungen «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» unter Berufung auf die Schweizerische Alzheimervereinigung berichten. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung kennt demnach Menschen, die an der Erkrankung leiden. Das Alter ist der Hauptrisikofaktor für Demenz. Mit dem Anstieg der Lebenserwartung dürfte auch die Zahl der Betroffenen weiter wachsen. Den Verlauf der Krankheit zu bremsen oder gar zu stoppen ist bisher nicht möglich. 2014 starben in der Schweiz 5759 Menschen wegen einer Demenz als Grundkrankheit.

Langzeitarbeitslosigkeit erreicht Rekordniveau

88'000 Personen waren 2016 ein Jahr oder länger arbeitslos. Die Langzeitarbeitslosigkeit erreichte damit ein neues Rekordniveau, wie die Erwerbslosenstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt, aus der die «SonntagsZeitung» zitiert. Seit 2013 ist die Zahl damit um 20'000 Personen gestiegen – eine Zunahme um 30 Prozent. Betroffen sind laut der Zeitung zunehmend ältere Arbeitnehmer. Im letzten Jahr wurden demnach 11'500 über 50-Jährige ausgesteuert. Bei den 50- bis 60-Jährigen nahmen die Aussteuerungen seit 2012 um ein Drittel zu. (sda)

160 Millionen Franken eingefroren

Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) hat nach dem Untergang der portugiesischen Banco Espirito Santo im Jahr 2014 ein Strafverfahren gegen Álvaro Sobrinho, den ehemaligen Chef der Bankentochter in Angola, ein Strafverfahren wegen Geldwäscherei eröffnet. In der Folge seien bis heute in der Affäre Vermögenswerte von über 160 Millionen Franken eingefroren worden, bestätigt die BA gegenüber der «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche». Demnach war Sobrinho ein Kunde der Credit Suisse in Zürich, wo er rund zwei Dutzend Konten unter seinem eigenen Namen oder unter dem einer seiner Offshore-Firmen führte. Er wird verdächtigt, an einem riesigen Betrug beteiligt gewesen zu sein. Unter seiner Führung soll die Banco Espirito Santo Angola ungedeckte Kredite in Milliardenhöhe verteilt haben, die nie zurückbezahlt wurden.

Kritik an Syrien-Reise

Der Zürcher SVP-Nationalrat Alfred Heer, Schweizer Delegierter im Europarat, übt Kritik an einer Syrien-Reise von mehreren seiner Ratskollegen. Die «naiven» Europäer hätten sich zu Marionetten der russischen Propaganda herabwürdigen lassen, sagte Heer im «SonntagsBlick». Der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE), Pedro Agramunt, und andere PACE-Mitglieder hatten Anfang März gemeinsam mit russischen Abgeordneten Syrien besucht und auch mit Präsident Baschar al-Assad gesprochen. Ihre Kollegen in Strassburg hätten sie nicht einmal vorab informiert, kritisierte Heer.

Alfred Heer, Praesident GPK-N, spricht waehrend einer Medienkonferenz am Donnerstag, 19. Mai 2016 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Alfred Heer übt Kritik an seinen Ratskollegen.Bild: KEYSTONE

Bürgerkomitees haben es bei Initiativen schwer

Die Erfolgschancen von Bürgerkomitees bei Referenden ist gering. Besser stehen sie laut «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» bei Volksinitiativen. Hauptgrund dafür seien die Fristen. Während es für die Initiativen 100'000 Unterschriften innerhalb von eineinhalb Jahren bedarf, bleiben für die 50'000 nötigen Signaturen für ein Referendum bloss hundert Tage Zeit. Laut den Zeitungen hat es in jüngerer Vergangenheit kein reines Bürgerkomitee geschafft, ein Referendum zu realisieren.

Klagen wegen Verleumdung haben sich verdoppelt

«Mongo», «Hure», «Schlappschwanz», «Mistkerl», «Kellerassel» oder gar «Blödmann von Vercorin»: Diese und andere Beschimpfungen haben in den letzten Jahren in der Schweiz zu Verurteilungen geführt. Zwischen 2009 und 2016 ist die Zahl der Klagen wegen Beleidigung, Diffamierung und Verleumdung hierzulande explodiert, wie die Zeitung «Le Matin Dimanche» berichtet. Die Klagen wegen Verleumdung haben sich in dem Zeitraum von 667 auf 1384 verdoppelt. Jene wegen Diffamierung stiegen von 980 auf 1624 und wegen Beleidigung von 5775 auf 9434. Dies widerspiegelt laut der Zeitung sowohl einen Anstieg der verbalen Gewalt als auch eine sinkende Toleranzmarge.

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