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Nach Fall Laeri: SRF löst Arbeitsverhältnis mit Kadermitarbeiter auf

ARCHIV - ZUR NO BILLAG-INITIATIVE STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - The building in which the studio Leutschenbach of the Swiss Radio and Television broadcaster SRF is statione ...
Das Fernsehstudio von SRF in Zürich.Bild: KEYSTONE

Fünf Personen erhoben Vorwürfe – SRF löst Arbeitsverhältnis mit Mitarbeiter auf

10.05.2023, 17:5510.05.2023, 18:13
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Anfang des Jahres hatte die Schweizer Journalistin Patrizia Laeri publik gemacht, dass sie während ihres Praktikums beim SRF einen sexuellen Übergriff erlebt haben soll.

SRF setzte in der Folge eine externe Fachstelle ein, um Meldungen zur Verletzung der persönlichen Integrität zu untersuchen. Mitarbeitende wurden dazu aufgerufen, ihre Erlebnisse den verschiedenen Anlaufstellen zu melden.

Ende März veröffentlichte das SRF erste Ergebnisse der externen Fachstelle. Gemäss diesen konnte eine sexuelle Belästigung nicht bestätigt werden. Das SRF schrieb im März: «Laut Untersuchungsbericht konnte die externe Fachstelle aufgrund der widersprüchlichen Aussagen der Befragten nicht abschliessend klären, wie sich das damalige Treffen vor 20 Jahren abgespielt hat und wie es überhaupt dazu gekommen ist. Bei der Befragung stellte sich zudem heraus, dass sich der Vorfall nicht am Arbeitsplatz ereignet hat. Der Vorwurf der sexuellen Belästigung konnte nicht bestätigt werden.»

Allerdings äusserten fünf weitere Mitarbeiter Vorwürfe gegenüber demselben Mitarbeiter, der laut Laeri eine Leitungsfunktion bei SRF innehat. Drei dieser Meldungen wurden bis Ende März in einem ersten Schritt untersucht.

Nun sind die Untersuchungen abgeschlossen. In einer Mitteilung an die Mitarbeiter, die watson vorliegt, schreibt das SRF am Mittwoch: «SRF und der Mitarbeiter, auf den sich die Vorwürfe beziehen, haben im gegenseitigen Einvernehmen entschieden, das Arbeitsverhältnis aufzulösen.»

Weiter heisst es: «Die fünf Vorwürfe beziehen sich auf einen Umgang mit Kolleginnen und Kollegen, welcher der Charta der Zusammenarbeit in der SRG widerspricht.» Ein gutes Arbeitsklima sei für SRF zentral, man werde deshalb weiter daran arbeiten, die Charta im Unternehmen noch besser zu verankern. (red)

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6 Kommentare
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7immi
10.05.2023 19:52registriert April 2014
Ich finde es richtig vom SRF, dass man hier eine externe Stelle mit einbezog. Nur so lässt sich der Sachverhalt neutral klären. Gerade im ersten beschriebenen Fall zeigt sich die Wichtigkeit dieser externen Sichtweise. Leider ist das noch nicht überall der Standard.
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