Im Jahr 2020 verzeichnete die Schweiz nur gerade 11'041 Asylgesuche. Ein Tiefstwert in der jüngeren Vergangenheit, der vor allem der Corona-Krise verschuldet war. Nun zieht die Anzahl der Asylgesuche wieder an. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Asylgesuche um 35,2 Prozent gestiegen. Insgesamt stellten 2021 14'928 Personen ein Asylgesuch.
Damit erreichen die Gesuche wieder den Stand von vor der Pandemie. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) führt die Zunahme auf die gelockerten Reisebestimmungen zurück. Allerdings ist die Anzahl Gesuche deutlich niedriger als noch im Jahr 2015.
Bei den wichtigsten Herkunftsländern wurde überall ein Zuwachs an Gesuchen festgestellt. Am meisten Asylsuchende kamen vergangenes Jahr aus Afghanistan. Dort eroberten die radikal-islamistischen Taliban im Sommer die Hauptstadt Kabul und schlugen zahlreiche Menschen in die Flucht.
Allerdings ist das nicht der Grund für den Anstieg der Asylgesuche. Das SEM schreibt:
Eine starke Zunahme an Gesuchen wird ebenfalls aus der Türkei verzeichnet. 2021 stellten 2330 Personen einen Antrag auf Asyl. Erstmals seit 2010 ist mit 2029 Gesuchen Eritrea nicht mehr das wichtigste Herkunftland.
Wie gelangen die Leute nach Europa? Hier gab es im Vergleich zum Vorjahr eine gewichtige Veränderung. Die Migration von Westafrika nach Spanien verharrt auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr zuvor. Die Migration auf der zentralen Mittelmeerroute nahm hingegen deutlich zu. In Süditalien trafen vergangenes Jahr 67'480 Personen ein. 2020 waren es etwa halb so viele.
Zur zentralen Route schreibt das SEM: «Im Frühjahr und im Herbst war jeweils Libyen der wichtigste Abgangsort der Migranten. Im Juli und August war Tunesien wichtigster Abgangsort.» Die Route von der Türkei nach Italien ist nicht neu, wurde 2021 aber ebenfalls deutlicher frequentiert. Grund dafür dürfte die streng überwachte Grenze zwischen der Türkei und Griechenland sein.
Ein Grossteil der Migranten will weiterhin nach Deutschland und Frankreich. Gegenüber dem westlichen und nördlichen Nachbarn hat die Schweiz eine geringe Bedeutung. Der Anteil der Schweiz an allen in Europa gestellten Asylgesuchen lag 2021 bei rund 2,3 %.
Am 31. Dezember 2021 waren in der Schweiz 342 Asylsuchende erwerbstätig. Dies entspricht einer gesamtschweizerischen Erwerbsquote von 6,2 %. Arbeiten ist für Asylsuchende in der Schweiz theoretische möglich. Dazu müssen jedoch mehrere Bedingungen erfüllt sein.
Von den vorläufig aufgenommenen Personen waren 14'947 erwerbstätig. Dies entspricht einer Erwerbsquote von 48 %. Dieser Wert blieb im Vergleich zum Vorjahr mehr oder weniger konstant.
Von den anerkannten Flüchtlingen mit Asyl waren 12'805 erwerbstätig, was einer Erwerbsquote von knapp 40 % entspricht. Das sind 1592 Personen respektive 14,2 % mehr als Ende 2020.
Wie entwickelt sich die Lage weiter? Das SEM rechnet mit einer weiteren Zunahme der Asylgesuche. Das wahrscheinlichste Szenario seien 16'500 Gesuche – das wäre eine Zunahme von rund 1500 Gesuchen. Grund für den wahrscheinlichen Anstieg sind die zahlreichen Krisen- und Konfliktherde im Nahen und Mittleren Osten sowie auf dem afrikanischen Kontinent. Das Migrationspotential nach Europa sei weiterhin hoch, schreibt das SEM.
Im Herkunftsland fehlen diese Männer im besten Alter und hier kostet ihre Integration Unsummen ohne dass irgendjemand wirklich zufrieden mit der Situation ist.
Darum: Botschaftsasyl wieder einführen und nur einreisen lassen wer die Def. eines Flüchtlings erfüllt: Wer persönlich an Leib und Leben bedroht ist (bspw ein Journalist einer oppositionellen Zeitung).
Armutsmigration bringt niemandem etwas.
Diese Chance lässt sich die SVP nicht entgehen...