Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit hat im vergangenen Jahr 18'859 Personen aufgegriffen, die sich rechtswidrig in der Schweiz aufgehalten haben. In den beiden Vorjahren waren es jeweils rund 13'000 respektive 11'000 Personen.
Der starke Anstieg sei insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Zahl von afghanischen Migranten zugenommen habe, die von Österreich her irregulär in die Schweiz eingereist seien, hiess es in einer Mitteilung des Bundesamtes vom Dienstag.
Die Statistik weist für den Dezember 2021 insgesamt 2617 Personen aus, die wegen rechtswidrigen Aufenthaltes aufgegriffen wurden. Bei 1044 von ihnen handelte es sich um Afghanen, die in die Ostschweiz reisten. Diese Entwicklung ist gemäss Mitteilung seit der ersten Julihälfte zu beobachten.
Diese Zunahme steht gemäss Staatssekretariat für Migration (SEM) in keinem direkten Zusammenhang mit der Machtübernahme der Taliban. Der Anstieg habe bereits mehrere Wochen davor eingesetzt. Die grosse Mehrheit der Migrantinnen und Migranten habe sich bereits längere Zeit in Europa, allenfalls in der Türkei, aufgehalten.
Im vergangenen Jahr übergab das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit, das bis Ende 2021 noch Eidgenössische Zollverwaltung hiess, zudem 6380 Personen an ausländische Behörden. Das waren mehr als in den beiden Vorjahren, als 5575 und 4796 Personen verzeichnet wurden.
Auch die Zahl der mutmasslichen Schlepper, die das Bundesamt registrierte, hat sich erhöht. Gab es 2019 und 2020 noch 405 und 379 Verdachtsfälle, waren es im vergangenen Jahr 478. (aeg/sda)