Schweiz
Migration

Asylgesuche: Aus diesen Ländern kommen am meisten Menschen

Ein Drittel mehr Asylgesuche: Aus diesen Ländern kommen am meisten Menschen

18.10.2022, 12:2218.10.2022, 12:23

Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im September gegenüber dem August um 31 Prozent auf 2681 gestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei. Die Zunahme der irregulären Migration hat sich etwas abgeschwächt.

Grenzwaechter bringen Fluechtlinge aus einem Zug aus Wien zur Kontrolle, am Freitag, 19. November 2021, am Bahnhof in Buchs. Seit dem Sommer gelangen vermehrt afghanische Fluechtlinge an den Grenzbahn ...
Grenzwächter am Bahnhof Buchs SG.Bild: keystone

Im Vergleich zum September 2021 stieg die Zahl der Asylgesuche um 1138, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag mitteilte.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im September ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind:

  • Afghanistan: 824 Gesuche (+267 gegenüber Vormonat)
  • Türkei: 544 Gesuche (+173)
  • Syrien: 180 Gesuche (+84)
  • Eritrea: 149 Gesuche (-35)

Das SEM erledigte im September 1724 Asylgesuche. Dabei fällte es 550 Nichteintretensentscheide. Eine deutliche Mehrheit davon, weil die Betroffenen bereits in einem anderen Dublin-Staat Asyl beantragt hatten. 468 Personen erhielten Asyl und 431 eine vorläufige Aufnahme. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Gesuche stieg im August um 1032 auf 7904.

Wie das Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit (BAZG) gleichentags mitteilte, stieg im September die Zahl der rechtswidrigen Aufenthalte auf 6659 an, das sind über 800 mehr als im Vormonat. Die etwas moderatere Zunahme sei vor allem auf illegale Grenzübertritte über die Ostgrenze und die Südgrenze im Tessin zurückzuführen. Die in der Schweiz aufgegriffenen Migrantinnen und Migranten stammen hauptsächlich aus Afghanistan und Nordafrika.

Für dieses Jahr rechnet das SEM mit rund 16'500 Asylgesuchen. Die Schutzsuchenden aus der Ukraine sind darin nicht eingerechnet. Den Schutzstatus S hatten Ende September 59'988 Personen. (sda)

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