Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im September gegenüber dem August um 31 Prozent auf 2681 gestiegen. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei. Die Zunahme der irregulären Migration hat sich etwas abgeschwächt.
Im Vergleich zum September 2021 stieg die Zahl der Asylgesuche um 1138, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag mitteilte.
Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im September ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind:
Das SEM erledigte im September 1724 Asylgesuche. Dabei fällte es 550 Nichteintretensentscheide. Eine deutliche Mehrheit davon, weil die Betroffenen bereits in einem anderen Dublin-Staat Asyl beantragt hatten. 468 Personen erhielten Asyl und 431 eine vorläufige Aufnahme. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Gesuche stieg im August um 1032 auf 7904.
Die Zahl der gestellten Asylgesuche steigt weiter. Im September waren es 2'681 - ein neuer Jahres-Höchststand. So viele Asylgesuche in einem Monat gab es letztmals während der Flüchtlingskrise 2015/2016.
— SEM (@SEMIGRATION) October 18, 2022
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Wie das Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit (BAZG) gleichentags mitteilte, stieg im September die Zahl der rechtswidrigen Aufenthalte auf 6659 an, das sind über 800 mehr als im Vormonat. Die etwas moderatere Zunahme sei vor allem auf illegale Grenzübertritte über die Ostgrenze und die Südgrenze im Tessin zurückzuführen. Die in der Schweiz aufgegriffenen Migrantinnen und Migranten stammen hauptsächlich aus Afghanistan und Nordafrika.
Für dieses Jahr rechnet das SEM mit rund 16'500 Asylgesuchen. Die Schutzsuchenden aus der Ukraine sind darin nicht eingerechnet. Den Schutzstatus S hatten Ende September 59'988 Personen. (sda)