Schweiz
Nationalrat

Asiatische Hornisse und Kirschessigfliege bekämpfen: Parlament dafür

Das Parlament will invasiven Schädlingen an den Kragen

11.06.2024, 11:42
Mehr «Schweiz»

Das Parlament will invasive Schädlinge wie die Asiatische Hornisse und die Kirschessigfliege verstärkt bekämpfen. Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat einem entsprechenden Vorstoss im Grundsatz zugestimmt. Er schwächte die Motion jedoch ab.

Gemäss Beschluss der grossen Kammer vom Dienstag soll der Bundesrat die Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung dahingehend anpassen, dass Schädlinge wie die Kirschessigfliege und die Asiatische Hornisse besser bekämpft werden können. Der ursprüngliche Motionstext von Ständerat Peter Hegglin (Mitte/ZG) ging weiter. Er forderte beispielsweise «wirksame Behandlungsmethoden umgehend schweizweit zuzulassen».

Eine Asiatische Hornisse als Stockbild.
Die Asiatische Hornisse soll verstärkt bekämpft werden.Bild: Shutterstock

Das sei im Rahmen der geltenden rechtlichen Bestimmungen nicht möglich, hielt Kommissionssprecherin Monika Rüegger (SVP/OW) fest. Deshalb halte es die Nationalratskommission für sinnvoller, zuerst die erforderlichen Anpassungen in der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung und gegebenenfalls in weiteren Verordnungen vorzunehmen.

Der Nationalrat nahm den Vorstoss in abgeschwächter Form an. Der Bundesrat zeigte sich offen dafür. Darüber muss nun noch einmal der Ständerat entscheiden.

Druck erhöhen

Die zuständige Nationalratskommission habe festgestellt, dass der Bundesrat das Anliegen der Motion grundsätzlich teile und dass entsprechende Arbeiten im Gange seien, sagte Rüegger. Mit der abgeänderten Motion könne der Druck, Fortschritte zu erzielen, erhöht werden.

Der rechtliche Rahmen in Bezug auf die Behandlungsmethoden müsse angepasst werden, damit die Kirschessigfliege und die Asiatische Hornisse wirksamer bekämpft werden könnten. «Die Kommission fragt sich, warum der Bundesrat nicht früher eingegriffen hat», sagte Rüegger.

Gegen Kirschessigfliegen, die Kirschen ungeniessbar machen, gebe es bis heute keine effiziente Behandlungsmethode, und die Lage sei katastrophal, hatte Motionär Hegglin im Ständerat geltend gemacht. Ähnlich sei die Lage bei der Asiatischen Hornisse, die ihre Nester in Baumwipfeln baue. Insektizide gegen diese Tierart seien nur in bewirtschafteten Gebieten erlaubt, aber in Wäldern verboten. (rbu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
9
    Feministinnen stellen sich gegen neue Initiative für eine Elternzeit
    Die Familienzeitinitiative startet mit viel Prominenz in die Unterschriftensammlung. Doch Widerstand regt sich ausgerechnet aus den eigenen Reihen.

    Mutter, Vater, Kind: Redet man mit Vertreterinnen (in der Eigendefinition gibt es nur die weibliche Form) der Eidgenössischen Kommission dini Mueter, dann verschwimmen solche Begrifflichkeiten. Die Rede ist stattdessen von gebärenden und nicht gebärenden Personen – doch umso stärker wird deren Unterschied betont. Die Gruppe steht für einen sich anbahnenden Konflikt unter Feministinnen. Worum geht es?

    Zur Story