
Der Altesch Gletscher im Kanton Wallis.Bild: KEYSTONE
30.05.2025, 11:1930.05.2025, 11:19
Beim Erhalt der nicht-polaren Gletschermasse geht es um jedes Zehntelgrad. Gelingt es, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius einzuschränken statt auf 2,7 Grad, könnte doppelt so viel Eis gerettet werden. Dies zeigt eine neue Studie mit Beteiligung der ETH Zürich.
Der weltweite Gletscherschwund führt nicht nur zum Anstieg des Meeresspiegels. Er gefährdet auch die Trinkwasserversorgung und erhöht das Risiko für Naturkatastrophen wie jene in Blatten VS.
Eine neue Studie, die am Freitag im Fachjournal Science publiziert wurde, zeigt nun, dass beim Klimaschutz jedes Zehntelgrad einen Effekt auf die Gletscher hat. Jedes Zehntelgrad bedeutet ein Abschmelzen von weiteren zwei Prozent Gletschereis.
Könnte die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden, würden 54 Prozent der nicht-polaren Gletscher erhalten. Das sind mehr als doppelt so viele wie bei 2,7 Grad. Die aktuelle Klimapolitik steuert jedoch auf eine Erderwärmung von etwa 2,7 Grad zu.
Gletscher seien sehr gute Indikatoren für den Klimawandel, wird Lilian Schuster von der Universität Innsbruck in einer Mitteilung der ETH zitiert. «Da sie sich jedoch nur langsam und über sehr lange Zeiträume an Klimaveränderungen anpassen, zeigt ihre heutige Grösse bei weitem nicht das tatsächliche Ausmass des bereits erfolgten Klimawandels.» Der Zustand der Gletscher sei heute schlechter als es in den Bergen aussehe. (nib/sda)
Fox Gletscher in Neuseeland
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Fox Gletscher in Neuseeland
quelle: flickr/bernard spragg. nz
«Es hat mit Wehmut zu tun» – wie der Klimawandel die Schweizer Bergwelt verändert
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Das Seco registrierte seit Beginn des Ukrainekriegs knapp 700 Verdachtsfälle zu Verstössen gegen die Russland-Sanktionen und der Bund will Schweizer Detailhändler für nachhaltigeren Konsum in die Pflicht nehmen. Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat laut «SonntagsZeitung» seit Beginn des Ukrainekriegs 2022 knapp 700 Verdachtsfälle zu möglichen Sanktionsverstössen registriert. Bisher seien 77 Verfahren eröffnet und 65 abgeschlossen worden, teilte das Amt auf Anfrage der Zeitung mit. In 26 Fällen seien Bussen ausgesprochen worden, meist wegen fahrlässigem Verhalten, oft aufgedeckt vom Zoll. Die Fälle reichten von dem Versuch, eine Luxusuhr im Wert von 300’000 Franken nach Russland auszuführen, über den Import einer Sauna aus Belarus bis hin zu Lieferungen von Industriegütern wie Werkzeugmaschinen-Ersatzteilen, deren Export nach Russland verboten ist. Auch ein Mann, der Waffenteile in Russland bestellt habe, sei gebüsst worden. Die Strafen reichten von 300 bis 5000 Franken. Rund zwei Drittel der gemeldeten Fälle beträfen Importe, ein Drittel Exporte. Zwei grössere Verfahren seien an die Bundesanwaltschaft übergeben worden.