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Alles wird teuer, ausser die Tarife im öffentlichen Verkehr

Alles wird teuer, ausser: Tarife im öffentlichen Verkehr bleiben 2025 gleich

26.03.2024, 14:3126.03.2024, 16:01
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Die Alliance Swisspass verzichtet auf eine Erhöhung der Tarife im öffentlichen Verkehr (öV) im kommenden Jahr. Grund dafür sei die Zunahme der Reisenden, welche sich kurzfristig finanziell entlastend auf die Transportunternehmen des öV auswirke. Dies entschied der Strategierat der Alliance Swisspass an einer Sitzung vom 22. März dieses Jahres.

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Die Preise im öffentlichen Verkehr werden im kommenden Jahr nicht steigen.Bild: KEYSTONE

Mit attraktiven Angeboten solle die Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf den öV gefördert werden, teilte der Branchenverband Alliance Swisspass am Dienstag mit. Der Fokus liege auf einer einfacheren und nachhaltigeren Nutzung des öV.

Ein Ansatz, um mehr Menschen aus dem Individualverkehr für den öV zu begeistern, biete beispielsweise die «31Days»-Challenge, schrieb Alliance Swisspass. Im April haben dabei 1000 Autofahrerinnen und Autofahrer in Winterthur ZH die Möglichkeit, während eines Monats auf ihr eigenes Auto zu verzichten und im Gegenzug ein gratis Schnupper-GA, ein E-Bike sowie Zugang zur Mobility-Carsharing-Flotte zu erhalten. Das Projekt wird unter anderem von der Alliance Swisspass und der Stadt Winterthur unterstützt.

Ein Testversuch mit 100 Personen im Raum Bern habe im vergangenen Jahr gezeigt, dass rund 90 Prozent der Teilnehmenden ihr Auto nach dem Versuch bewusster nutzten. Ein Drittel der Autos sei während oder nach dem Test verkauft worden.

Inflation erhöhte Preise für 2024

Zuletzt wurden die Preise auf den Fahrplanwechsel Ende 2023 erhöht. Die durchschnittliche Erhöhung über das gesamte Sortiment betrug damals 3,7 Prozent. Die Preise für die Generalabonnements der 1. und 2. Klasse stiegen jeweils um 3,5 Prozent an. Normaltarif-Billette, Tages- und Mehrfahrtenkarten sowie Klassenwechsel stiegen um 4,2 Prozent an. Auch das Halbtaxabonnement für Erwachsenen wurde teurer.

Beim Halbtax für Jugendliche, den Spar-, Kinder- und Schultageskarten, den Junior- und Kinder-Mitfahrkarten oder dem Hunde- und Gepäcksortiment blieben die Preise gleich. Der Branchenverband begründete die höheren Preise damals mit einem erhöhten Angebot und der Teuerung. Hinzu kamen Sparpläne des Bundes.

Die Preise im öV auf nationaler Ebene blieben zuvor sieben Jahre lang stabil. Dies war die längste Periode ohne Tariferhöhung im öV. 2022 – als die Preise das letzte Mal nicht gestiegen sind – wollte die Branche nach der überstandenen Corona-Pandemie die verlorenen Kundinnen und Kunden zurückgewinnen. (saw/sda)

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