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Bettwanzen in Paris: Steckt Propaganda aus Russland dahinter?

Bettwanzen in Paris
Fiese kleine Viecher: Bettwanzen können für ziemlich unangenehme Erfahrungen sorgen.Bild: Shutterstock

Erinnerst du dich an die Pariser Bettwanzenplage? Rate mal, wer dahintersteckt

Im letzten Herbst herrschte in Paris Panik: Bettwanzen sollen die französische Hauptstadt damals in Geiselhaft genommen haben. Später stellte sich heraus, dass alles gar nicht so schlimm war – und heute erklärt die französische Regierung, dass jemand das Wanzen-Narrativ bewusst gepusht hat: Russland.
14.03.2024, 07:5114.03.2024, 12:34
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Die französische Regierung könne nachweisen, dass es sich bei der Bettwanzen-Geschichte um eine absichtlich geführte Kampagne handelte, die «Teil der hybriden Kriegsführung Moskaus» sei, wie die FAZ schreibt.

Das sagte Frankreichs Europaminister Jean-Noël Barrot dem grössten französischen TV-Sender TF1. Barrot erklärte weiter:

«Das Thema wurde online aufgeblasen durch Konten, die mit Russland in Verbindung stehen.»

Die Beweggründe der Russen? Man habe Frankreich schaden wollen, indem man vor den Olympischen Spielen in Paris im kommenden Sommer die Reputation der Stadt der Liebe in Mitleidenschaft zieht. Potenzielle ausländische Besucher sollten glauben, dass ihnen bei einem Besuch der Spiele ein Befall mit dem Ungeziefer droht.

Die Strategie ging – zumindest temporär – voll auf. Die angebliche Plage und entsprechende Videos gingen in den sozialen Medien viral, weltweit berichteten Medien (auch wir) über die vermeintlich desaströsen Zustände in der französischen Hauptstadt.

Auch bei unserer Autorin schrillten die Alarmglocken sofort lauter, als «Emmanuel», die grösste Glocke von Notre-Dame, je dazu in der Lage wäre:

Doch die russischen Online-Trolle setzten gar noch einen drauf, wie Europaminister Barrot weiter erklärte: «Es wurde sogar fälschlicherweise eine Verbindung gezogen zwischen der Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge und der Ausbreitung von Bettwanzen», so der 40-jährige Minister. «Das wurde ebenfalls von Konten weiterverbreitet, die mit dem Kreml in Verbindung stehen.»

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Frankreichs Europaminister Jean-Noël Barrot beschuldigt Russland, die Bettwanzengeschichte aufgebauscht zu haben.Bild: keystone

Als Reaktion auf den Negativ-Hype schoben auch Pariser Hotels, Kinos und ÖV-Betriebe Panik. Kammerjäger wurden vorsorglich engagiert, um den Krabbelviechern den Garaus zu machen – die Insektenjäger waren völlig ausgebucht und konnten sich vor Aufträgen kaum mehr retten.

Und auch im Pariser Rathaus wurde das Thema unverzüglich thematisiert. Man fürchtete, wie von den Russen wohl beabsichtigt, einen bleibenden Imageschaden. Die Regierung von Emmanuel Macron schaltete sich ebenfalls ein und berief eine Krisensitzung ein.

Gut 24 Stunden später stellte sich Verkehrsminister Clément Beaune dann den Medien – und wies die Wanzen-Gerüchte entschieden zurück. Man sei knapp 50 Meldungen, die öffentliche Verkehrsmittel betrafen, nachgegangen. Nicht in einem einzigen Fall liessen sich die Parasiten nachweisen. Und auch bei Hotels oder anderen Etablissements war kein gehäuftes Vorkommen festgestellt worden. Dennoch setzten die Behörden auf Prävention und desinfizierten vorsorglich ganze Schulen oder Kinos.

Obwohl die Fälle von Bettwanzenbefall in Frankreich zwischen 2017 und 2022 laut Behördenangaben tatsächlich leicht anstiegen, wie die ARD schreibt, entpuppte sich der oktoberliche Aufruhr als Sturm im Wasserglas.

Dass Russland mit gezielten Online-Störaktionen für Destabilisierung in europäischen Ländern oder den USA zu sorgen versucht, ist seit längerem bekannt. 2016 pushten Russen-Trolle die Wahl von Donald Trump in den USA, seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine häuften sich die Fake-News-Offensiven gegen den Westen.

Insbesondere Frankreich, das sich im Krieg – zumindest rhetorisch – stark für die Ukraine einsetzt, wurde schon mehrfach Ziel solcher Kampagnen. Jüngst wurden in Paris massenhaft Davidsterne an Hausfassaden gemalt, um die Bevölkerung in Anbetracht des Nahostkriegs zu spalten. Die Täter wurden gefasst und gestanden, von russischen Auftraggebern bezahlt worden zu sein.

Oder Mitte Februar, da kursierte ein Deep-Fake-Video russischer Herkunft über Emmanuel Macron online, das vorgaukelte, der französische Präsident habe einen Besuch in Kiew sausen lassen, weil dort angeblich ein Attentat gegen ihn geplant worden sei.

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Ich war an der Paris Fashion Week - und es war absurd
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108 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Voraus denken!
14.03.2024 05:42registriert März 2022
Ruzzland ist nicht erst seit dem Einmarsch 2022 (und 2014!) ein Terrorstaat sondergleichen. Es zeigte sich schon viel früher, dass wir uns im Krieg mit Ruzzland befinden.

Wir müssen der Gefahr die von diesem Staat ausgeht endlich ins Auge sehen und uns entsprechend vorbereiten. Dazu gehört eine europäische Sicherheitspolitik inkl. Armee.

Grössenwahnsinnige Despoten verstehen die Sprache der Diplomatie nicht. Man muss in ihrer Sprache sprechen: Stärke!
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Berner in Zürich
14.03.2024 06:32registriert August 2016
Russland mit Wanzen im Büro, im Telefon und jetzt Bettwanzen.
Russland, ein Land wo die Wanzen wohnen 😉🤭
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bcZcity
14.03.2024 06:25registriert November 2016
Die Bettwanze (anm. Ähnlichkeiten mit Textil-Krabblern sind rein zufällig) die da in den USA wieder gewählt werden möchte, hat es ja irgendwie auch mit Putin. Erkenntnis = Putin mag Ungeziefer? Passt!
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