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Bundespräsidentin Amherd trifft Papst Franziskus im Vatikan

Viola Amherd verspricht dem Papst bei ihrem Besuch Unterstützung bei Kaserne

04.05.2024, 14:18
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A handout picture provided by the Vatican Media shows Pope Francis during an audience for the President of the Swiss Confederation, Viola Amherd at the Vatican Apostolic Palace, in Vatican City, 04 Ma ...
Viola Amherd am Samstag im Vatikan. Bild: keystone

Papst Franziskus hat am Samstag im Vatikan Bundespräsidentin Viola Amherd zu einer Audienz empfangen. Dabei habe sie ihm versichert, dass die Schweiz den Wiederaufbau der Kaserne der Schweizergarde und die Rekrutierung neuer Schweizergardisten unterstütze, schrieb Amherd auf dem Kurznachrichtendienst X.

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Bild: keystone

Die neue Kaserne für die päpstliche Schweizergarde baut nicht der Vatikanstaat, sondern eine private Schweizer Stiftung. Der Vatikan leistet wie der Bund und verschiedene Kantone einen Beitrag. Von den für den Neubau nötigen 50 Millionen Franken fehlen noch 1,5 Millionen.

Ausserdem habe sie habe sich mit dem Papst über den Bürgerkrieg im Sudan unterhalten sowie über das gemeinsame Engagement für das humanitäre Völkerrecht und gegen die Todesstrafe, schrieb Amherd auf X weiter.

Missbrauch und Gleichberechtigung

Im Vorfeld der Audienz hatte die Bundespräsidentin angekündigt, auch die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche zur Sprache bringen. Der Bundesrat erwarte von der Kirche eine effektive Missbrauchsbekämpfung und umfangreiche Präventionsmassnahmen. Zudem wollte sie die Gleichberechtigung von Frau und Mann in der katholischen Kirche ansprechen.

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Bild: keystone

Für die Menschen in der Schweiz sei die Gleichberechtigung Alltag, und es sei für sie nicht nachvollziehbar, dass Frauen von Kirchenämtern und -diensten ausgeschlossen seien und sich nicht an allen Entscheidungsprozessen beteiligen könnten. Ob Amherd diese beiden Themen auch wirklich aufs Tapet bringen konnte, erschloss sich aus ihrem X-Beitrag nicht.

Ukraine-Konferenz in der Schweiz

Demnach traf sie sich im Vatikan aber mit Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin – der Nummer Zwei im Kirchenstaat. Mit ihm habe sie über die Ukraine-Friedenskonferenz im Juni auf dem Bürgenstock NW gesprochen. Auch die Situation in der Ukraine, im Nahen Osten und im Sudan sowie der 75. Jahrestag der Genfer Konventionen seien zur Sprache gekommen. (sda)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fastadi
04.05.2024 13:42registriert September 2015
Warum genau sollen Staat und Kantone der Schweiz eine Kaserne im Vatikan bezahlen? Geht's noch?
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Marc Vader
04.05.2024 14:48registriert Oktober 2020
Subventionen für toxischen Aberglauben. Das Mittelalter ist noch nicht ganz beendet. In diesem Sinne, vollzieht endlich endgültig die Trennung von Staat und Kirche und macht Schluss mit der Kirchensteuer.
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Phronesis
04.05.2024 11:11registriert Dezember 2022
Es wäre die Pflicht von Bundespräsidentin Amherd gewesen, die von der Universität Zürich erstellte Sudie zu Missbrauch anzusprechen. Dass es um Geld ging und nicht um das Thema von Machtmissbrau ist traurig. Insbesondere vir dem Hintergrund, dass Kardinäle die Schweizergardisten nutzen zur Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse.
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