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Buchungslücke bei Swiss-Flügen entdeckt: Kombi mit Zugreise senkt Kosten

Ein Airbus A 321 der Swiss musste seinen Flug nach Rom wegen Rauchentwicklung in der Kabine abbrechen. (Archivbild)
Die Swiss kombiniert Zug- mit Flugtickets.Bild: KEYSTONE

Buchungslücke bei Swiss-Flügen entdeckt: Kombi mit Zugreise senkt Kosten

14.08.2023, 15:47
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Die Suche nach dem besten Preis gehört zu den Ferien, wie das Verpeilen der Sonnencreme Zuhause. Nun hat die Sparwebsite Preispirat.ch einen Trick entdeckt, mit dem man einige Swiss-Flüge billiger buchen kann.

Auf der Website der Swiss lässt sich nämlich ein Zugbillett mit dem Flugticket kombinieren. Das heisst, man kann einen Flug von Zürich zur gewünschten Stadt ab einem Hauptbahnhof einer grösseren Schweizer Stadt – wie zum Beispiel Bern, Lugano oder Genf – buchen. Das Zugbillett ist dabei im Preis inbegriffen.

Das System funktioniert ähnlich wie bei Anschlussflügen – statt um zwei Flüge handelt es sich aber um Zug plus Flug. Und deshalb lässt es sich austricksen: Anders als bei einem Anschlussflug kann kaum kontrolliert werden, ob man denn wirklich mit dem Zug angereist ist. Das heisst: Man kann eine billigere Reise ab Genf lösen – dann aber doch anders an den Flughafen Zürich reisen.

Zu kompliziert? Hier ein Beispiel:

Der Flug von Zürich nach Rom kostet regulär 249.50 Franken.

Direktflug Zürich Rom August 2023.
Regulärer Flug von Zürich nach Rom.Bild: screenshot / preispirat.ch

Wenn man nun aber von Genf aus bucht, fallen 30 Franken weg, obwohl man eigentlich mehr bekommt: ein Zugbillett von Genf nach Zürich sowie den Flug von Zürich nach Rom.

Flug gebucht mit zusätzlicher Zugreise von Genf nach Zürich. August 2023
Flüge mit Start und Ziel Genf, statt Zürich.Bild: screenshot / preispirat.ch

Wer sich jetzt fragt, ob dieser Trick wirklich funktioniert, muss es wohl selbst ausprobieren. Die Kommentare auf der Website Preispirat.ch lassen aber darauf schliessen, dass es tatsächlich klappt. So sagt ein User: «Kann ich bestätigen – funktioniert einwandfrei und klappt sehr gut. Niemand interessiert sich für den Zug oder ob ihr den angetreten habt oder nicht.»

Das sagt die Swiss dazu

Auf Anfrage des «Blick» erklärte die Medienstelle der Swiss, dass ihnen das Problem bekannt sei und sie mit ihren Partnern zusammenarbeiten, um die Lücke zu schliessen.

Ausserdem betonte die Swiss, dass die Passagiere am Ende des Buchungsprozesses bestätigen müssen, die Reise in der gebuchten Reihenfolge anzutreten. Falls sie das nicht tun, sei die Swiss gemäss geltender Rechtssprechung berechtigt, den Tarif nachzuberechnen. (ear)

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39 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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lumpensammlerin
14.08.2023 18:09registriert Mai 2019
Wer relativ weit fliegt, kommt mit Umsteigen oft günstiger.
Zwar etwas umständlich, aber bei 1500.- statt 2500.- für den Flug ist das Portmonnaie sicher etwas stärker als das Klima.

Dieses Problem sollte man angehen, nicht die Zug/Flug-Kombi.

Mit dem Zug von Zürich nach Rom sollte gesetzlich günstiger sein als alle möglichen Flugkombis.
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Gandalf der Weise
14.08.2023 16:10registriert Januar 2023
Umsteigeverbindungen günstiger anzubieten als die Direktverbindung, ist so eine Marotte, die längst verboten gehört. Es macht absolut keinen Sinn, dass mehr weniger Wert sein soll und generiert in der Folge nur unnötigen Umsteigeverkehr, was unnötig viele Starts zur Folge hat. Es könnten also mit einer simplen (regulierten) Preisanhebung viele Einzelflüge und somit viel CO2 verhindert werden.
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