Schnee und Wind sorgen auf dem Bahnnetz derzeit für heikle Momente. Die Lokführer haben Mühe, die Signale entlang der Strecke zu lesen, da diese ganz oder teilweise zugeschneit sind, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.
Bei der Gewerkschaft der Lokführer sind in letzter Zeit viele entsprechende Meldungen eingegangen, wie es in einer internen Information heisst. Ein Betroffener berichtete von einer Fahrt mit einem Schnellzug, bei welcher auf einem längeren Abschnitt plötzlich die Ziffern der Signale nicht mehr zu erkennen gewesen seien, und fragt, wie dies sein könne. Die SBB bestätigen, dass es bei starken Schneeverwehungen zu den beobachteten Problemen kommen kann.
In den letzten Tagen sei dies wegen der Bise in der Westschweiz der Fall gewesen. Von einem Sicherheitsproblem könne man aber nicht sprechen, denn die internen Weisungen gäben klar vor, was in einem solchen Fall zu tun sei: «Ein nicht erkennbares Signal ist gleich einzustufen wie ein Haltesignal», sagt Sprecherin Lea Meyer gegenüber der Zeitung. «Der Lokführer muss den Zug anhalten und beim Zugverkehrsleiter nachfragen, was das Signal anzeigt. Dieser erteilt die Auskunft und löst danach auch die Schneeräumung aus.»
Die Sicherheit sei damit immer gewährleistet, es leide höchstens die Pünktlichkeit, da der Zug beim Anhalten und Wiederanfahren eine bis drei Minuten verliere.
(feb)