Die Corona-Situation spitzt sich nicht nur bei den Sicherheitskräften zu: Rund 140 deutsche Bundespolizisten und -polizistinnen wurden aktuell positiv auf das Coronavirus getestet. 1500 befinden sich vorsorglich in Quarantäne, wie das «Redaktionsnetzwerk Deutschland» berichtet. «Wenn wir ausfallen, geht das Licht aus», sagt der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, in einer Videobotschaft.
Immer mehr Leute begeben sich wegen den steigenden Fallzahlen in Quarantäne. Das trifft ganze Berufsgruppen ins Mark. Bei den Schweizer Polizeicorps ist die Lage vergleichsweise ruhig. Bei der Kapo Bern finden sich einige Mitarbeitende in Quarantäne. Den Auftrag zur «Sicherheit der Bevölkerung» könne man nach wie vor erfüllen, sagt Kapo-Sprecherin Lena Zurbuchen.
Doch die Berner Polizei wappnet sich für eine schlimmere Situation: «Zugleich ziehen wir mögliche Entwicklungen in die Planung ein, um die Einsätze mit Blick auf mögliche breitflächigere personelle Ausfälle sicherstellen zu können», so Zurbuchen weiter. Bei der Kapo Zürich sei die Lage «nicht kritisch», wie es auf Anfrage heisst.
In der Bildung hingegen haben die Quarantäne-Fälle bereits weitgehende Folgen: «Unsere Schulen sind extrem belastet», sagt Anna-Katharina Zenger. Sie ist Leiterin der Gewerkschaft Bildung Bern. «Neben dem ohnehin bestehenden Lehrpersonenmangel kommt nun erschwerend hinzu, dass Lehrerinnen und Lehrer Corona-bedingt ausfallen.» Konkrete Zahlen könne sie nicht nennen, die seien ohnehin extrem volatil. Jedoch gebe es in einigen Berner Schulen mehr als einen Quarantäne-Fall.
Wenn eine Lehrperson in Quarantäne müsse, werde sie im Idealfall ersetzt, sagt Zenger. Um das zu erreichen, sei man kreativ. Momentan würden Lehrpersonen in Quarantäne beispielsweise Geschichtsstudierende coachen, die dann den Unterricht für sie übernehmen. «Es wird momentan überall korrigiert und angepasst, dass wir möglichst viele Kinder in der Schule behalten können», so Zenger.
Anders ist die Situation wiederum beim SBB-Personal. Dort nimmt die Anzahl der Corona- und Quarantänefälle zu. Derzeit treffe es weniger die Zugbegleiterinnen oder Lokführer, sondern Mitarbeitende in den Werkstätten. Dies sagt Jürg Hurni von der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV). «In der Wartungshalle Zürich-Herdern mussten mehrere Personen in Quarantäne, da es eine grössere Welle von Corona-Fällen im Betrieb gab.»
Bis jetzt hätten die Corona- und Quarantänefälle kaum Auswirkungen auf den Betrieb. «Zentral ist, dass es zu keinem grösseren internen Corona-Flächenbrand kommt und wir ganze Werkstätten schliessen müssen. Dann hätten wir in der Tat ein Problem», so Hurni weiter.
Dann fährt halt die S-Bahn mal nicht oder das Migi hat zu. Ist mir lieber, als dass man alle möglichst lange und krank rumschäffeln lassen
So wie ich die gestrigen Massnahmen verstanden habe, müssen in Schulen erst ab Sek II (Kanti, Berufsschule etc) Masken getragen werden. Im "öffentlichen" Raum sind aber nur Kinder UNTER 12 Jahren von der Maskenpflicht befreit... Nach meiner Berechnung gibt es da einen Gap von drei bis vier Jahren, in denen die Jugendlichen in der Schule keine Maske tragen müssen und damit die Lehrpersonen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind.
Oder verstehe ich da was komplett falsch???