Diese Woche wird es so richtig heiss! Einige Badis sind bereits seit Ende Mai wieder offen, doch seit dem Ende des Lockdowns spielte das Wetter noch nicht wirklich mit für einen schönen Tag am Wasser. Das ändern die kommenden Tage. Ab Dienstag steigen die Temperaturen in der ganzen Schweiz bis auf sommerliche 30 Grad.
Doch auch wenn die Aare «bebadbar» ist, wie es Daniel Koch sagen würde, ist dieses Jahr alles ein wenig anders. Im Überblick erfährst du, worauf du dich im Corona-Sommer in den Badis achten musst.
Zuerst waren die Hallen- und Freibäder nur für Sportschwimmende geöffnet, spätestens seit dem 8. Juni werden die Freibäder wieder regulär betrieben – wenn auch mit Einschränkungen. So gilt in jeder Badi eine Platzbeschränkung von zehn Quadratmetern pro Person.
Allerdings könnte diese Richtgrösse nun nochmals angepasst werden. Denn seit den neusten Lockerungs-Massnahmen von vergangenem Freitag beträgt die Abstandsregel nicht mehr zwei, sondern nur noch 1,5 Meter. Für die Bäder würde dies heissen, dass sie anstatt mit zehn nur mit sieben Quadratmeter pro Person rechnen müssten. Für jede Badi ist folglich eine Kapazitätsobergrenze definiert. Ist diese erreicht, werden keine weiteren Besucherinnen und Besucher reingelassen. Selbst dann nicht, wenn sie im Besitz eines Abos sind.
Wie viele Personen in deiner Lieblingsbadi zugelassen sind, erfährst du in den meisten Fällen über deren Webseite. In der Stadt Zürich sind die Kapazitäten hier aufgelistet, in Bern hier und in Basel hier. Um lange Warteschlangen vor den Badis zu verhindern, hat ein Start-up-Unternehmen aus dem Zürcher Oberland ein Online-Tool entwickelt, das in Echtzeit anzeigt, wie viel Platz es in den Freibädern noch hat. Im Badi-Monitor sind derzeit aber erst die Bäder in Zürich und St. Gallen erfasst.
Nach wie vor empfiehlt der Bundesrat, einen Abstand von 1,5 Metern einzuhalten. Das gilt auch in der Badi. Egal ob in der Garderobe, beim Anstehen für das Glacé oder beim Sonnen auf dem Badetuch; die Abstandsempfehlung gilt immer.
Obwohl beim Baden nach aktuellen Kenntnissen keine Ansteckungsgefahr besteht, wird geraten, das Social Distancing von 1,5 Metern auch im Wasser einzuhalten. Gerade beim Brustschwimmen kann es zu kleinem Abstand zwischen den Badenden kommen und eine Übertragung über die Atemwege stattfinden.
Das gilt auch für Sportschwimmende. Wer in der Badi beim Crawling seine Runden über die Bahnen ziehen will, muss darauf achten, dass die Distanz eingehalten wird.
Der Verband der Hallen- und Freibäder schreibt vor, dass die Anzahl der Personen in der Badi stetig überwacht wird. Dazu gibt es Eintritts- und Austrittskontrollen. Ähnlich wie man es bereits vom Einkauf bei den Grossverteilern kennt, ist also ein Angestellter dafür zuständig, die Besucherinnen zu zählen.
Bei Freibädern mit mehreren Zugängen kann es sein, dass diese gesperrt werden, so dass sämtliche Besucher durch denselben Eingang müssen.
Die Distanzregel mit 1,5 Metern Abstand wird nicht kontrolliert. Die Badis appellieren da an die Eigenverantwortung der Gäste.
Weil aufgrund des Coronavirus die Badis später öffnen konnten als üblich, gibt es zum Teil Preisreduktionen für die Saison-Abos. So für die Freibäder in Zürich. Erwachsene bezahlen für das Abo noch 80 Franken. Wer ein Jahresabo besitzt, erhält dieses um 86 Tage verlängert.
(sar)