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ESAF 2025: Stillgelegter SBB-Bahnhof Weesen wieder in Betrieb genommen

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Der stillgelegte Bahnhof Weesen wird für drei Tage zum Leben erweckt.Bild: ESAF 2025 Glarnerland+ / MAYA RHYNER

Für die ESAF-Besucher wird ein stillgelegter Bahnhof wiederbelebt

Bis zu 120'000 Personen werden pro Tag am ESAF erwartet. Sie sollen, wenn möglich, mit dem öffentlichen Verkehr anreisen. Dafür wurden die Bahnhöfe Näfels-Mollis und Weesen ausgebaut.
26.08.2025, 11:0026.08.2025, 16:35

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2025 wird Massen ins Glarnerland locken. Die Organisatoren rechnen pro Tag mit bis zu 120'000 Besucherinnen und Besuchern. Um ein Verkehrschaos zu verhindern, sollen möglichst viele mit dem ÖV anreisen. Doch auch hier brauchte es erst einmal Vorbereitung, denn die Bahnhöfe in Näfels-Mollis und Weesen sind nicht auf solche Massen ausgelegt.

Der ESAF-Hauptbahnhof

Die SBB haben deshalb den ESAF-Hauptbahnhof Näfels-Mollis, von dem aus man zu Fuss zum Festgelände gelangt, ausgebaut. Auf der Näfelser Seite wurde das Perron auf 320 Meter verlängert, auf der Molliser Seite wurde ein zusätzliches Perron inklusive Zugänge errichtet.

Der ESAF-Bahnhof Näfels-Mollis

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Der ESAF-Bahnhof Näfels-Mollis

Der Bahnhof Näfels-Mollis, wie man ihn sonst kennt.

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Ein stillgelegter Bahnhof wird nach 12 Jahren wiederbelebt

Der Bahnhof Weesen ist eigentlich seit 2013 gar nicht mehr in Betrieb, die Züge fahren normalerweise einfach vorbei. Für drei Tage wird er nun nach 12 Jahren temporär reaktiviert. Auch hier wurde ein 320 Meter langes provisorisches Perron gebaut, damit lange Fernverkehrszüge halten können. Gemäss Blick wird es zudem eine mobile Einsatzzentrale der SBB geben, um den Bahnverkehr koordinieren zu können.

Der ESAF-Bahnhof Weesen

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Der ESAF-Bahnhof Weesen

So sieht der stillgelegte Bahnhof Weesen normalerweise aus.

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Das erscheint plausibel, setzen die SBB doch ganze 500 Extrazüge ein an diesen drei Tagen. 170'000 Sitzplätze werden so geschaffen. Würde man alle Züge aneinanderreihen, würde die Kolonne über 100 Kilometer lang werden, heisst es in einer Mitteilung.

Begrenzte Infrastruktur, angepasster Fahrplan

Trotzdem muss laut SBB mit Verspätungen und Wartezeiten gerechnet werden, da die Bahnstrecken im Kanton Glarus grösstenteils einspurig sind und die Infrastruktur an ihre Grenzen kommen dürfte.

Der Fahrplan wird übers Wochenende angepasst, die Strecke zwischen Näfels-Mollis und Netstal wird unterbrochen. Die Züge zwischen Netstal und Linthal verkehren, auf der gesperrten Strecke muss auf den Bahnersatz umgestiegen werden. Der Bahnhof Näfels-Mollis wird so zum Endbahnhof. Der erste Zug, der am ESAF-Hauptbahnhof eintrifft, sollte um 4.30 Uhr ankommen. In Weesen trifft der erste Zug um 4.56 Uhr ein.

2,8 Millionen Franken für Perron-Ausbau

Von Weesen aus bringen Shuttle-Busse die Besucherinnen und Besucher zum Festgelände. Nach dem ESAF werden die Perrons wieder zurückgebaut.

Der Ausbau der beiden Bahnhöfe kostet rund 2,8 Millionen Franken. Die Kosten werden vom Verein ESAF 2025 Glarnerland+ getragen. Der Rückbau findet von September bis Oktober statt. (vro)

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quelle: keystone / gian ehrenzeller
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54 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bündn0r
26.08.2025 12:56registriert Januar 2018
Bei der nächsten Austragung in der Ostschweiz sollte man nach Appenzell, sodass das Verkehrskonzept auch möglichst kompliziert und dennoch möglichst wenig leistungsfähig ist.
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
26.08.2025 11:09registriert Juni 2016
Damit dürfte dass ESAF in Glarus als eines der am wenigsten Nachhaltigen ESAFs in die Geschichtsbücher eingehen.
Biernenbäume gefällt, Millionen für Verkehrstechnisch temporär Ready zu sein...
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fidget
26.08.2025 15:47registriert Dezember 2018
Es ist doch der blanke Wahnsinn, was da an Geld verlocht und Aufwand betrieben wird, nur um ein Wochenende lang ein paar Typen beim Schwingen zuschauen zu können.
2010
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