
Viele Schweizer Sportstars wie Marco Odermatt profitierten in ihrer Karriere von Fördergeldern.Bild: keystone
Die J+S-Fördergelder in der Schweiz sollen deutlich gekürzt werden. Die Kritik am Entscheid ist gross. Jetzt versuchen auch Schweizer Sportstars, mit einem Crowdfunding die Folgen zu bekämpfen.
10.08.2025, 08:5310.08.2025, 13:39
Lanciert vom ehemaligen Schweizer Spitzenfechter Fabian Kauter und dessen Sport-Crowdfunding-Plattform «I Believe in You» soll in einer Aktion Geld gesammelt werden, um die Budgetkürzung des Bundesamts für Sport (Baspo) bei J+S-Geldern aufzufangen, wie der Blick berichtet.
Kauter, der die Schweiz zweimal an Olympischen Spielen vertrat und mehrfacher Mannschafts-Europameister wurde, sieht die Zukunft des Schweizer Sports bedroht. Deshalb habe man eine spezielle Geldsammelaktion mit dem Namen «We Close the Gap» gestartet. Zudem soll damit auch eine Botschaft an die Politik gesendet werden:
«Wir wollen nicht tatenlos zuschauen und diese Lücke schliessen und appellieren an die Vernunft des Nationalrats.»
Mit dem Projekt soll Geld für Vereine, welche von den J+S-Kürzungen betroffen sind, gesammelt werden.
Viele Schweizer Spitzenathleten und -athletinnen unterstützen die Initiative. So auch Ski-König Marco Odermatt. Er lässt sich zitieren:
«Die Unterstützung durch J+S ist essenziell, um Kinder auf den richtigen Lebensweg zu bringen und junge Athleten im Spitzensport wie aber auch im Breitensport zu unterstützen.»
Auch Ehemalige wie Fussballer Benjamin Huggel oder Eiskunstläuferin Sarah van Berkel unterstützen das Projekt.
Die Baspo-Beiträge für Jugend und Sport sollen ab 2026 um 20 Prozent gesenkt werden. Die Sparpläne des Bundes stiessen auf zahlreiche kritische und teils auch empörte Reaktionen. Danach kündigte das VBS, dem das Baspo unterstellt ist, an, nochmals über den Beschluss zu diskutieren. (con)
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Gerade Sportler aus bürgerlichen Hochburgen wie Odermatt würden ihren Fans vielleicht besser mal die Konsequenzen dieser Politik aufzeigen, als so Notfallaktionen zu starten.
Aber da sind dann die Liebe der Fans und persönliche Sponsorengelder doch wieder wichtiger 🤷🏻♂️