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Junger Bartgeier fliegt im Taminatal SG aus

ARCHIV -- Der am Dienstag 13. Mai 2008 in die freie Wildbahn entlassene Bartgeier Namens Blick geniesst im Nationalpark in der Naehe des Ofenpasses das herrliche Flugwetter und seine Freiheit. (KEYSTO ...
Erstmals habe nun «eine wilde Brut» eines Bartgeiers im Kanton St. Gallen stattgefunden (Symbolbild).Bild: keystone

Junger Bartgeier fliegt im Taminatal SG aus

12.08.2025, 10:3912.08.2025, 10:39

Über zehn Jahre nach der Auswilderung von zwölf jungen Bartgeiern ist im Sanktgallischen Taminatal ein Jungvogel von seinem Horst ausgeflogen. Mit dem Projekt, das 2010 startete, soll die genetische Diversität des Bestandes verbessert werden.

Zwischen 2010 und 2014 wurden insgesamt zwölf junge Bartgeier im eidgenössischen Jagdbanngebiet «Graue Hörner» im Calfeisental ausgesetzt. Die Tiere seien eigens ausgewählt worden, um die noch geringe genetische Vielfalt im Bestand zu verbessern, hiess es in der Mitteilung des Kantons St. Gallen vom Dienstag.

Inzwischen hätten viele dieser Bartgeier in verschiedenen Alpenregionen gebrütet. Erstmals habe nun auch «eine wilde Brut» im Kanton St. Gallen stattgefunden.

Der Vater des Jungvogels, der erfolgreich aus seinem natürlichen Horst im Taminatal ausgeflogen ist, wurde 2014 im Calfeisental ausgewildert. Die Mutter sei noch unbekannt.

Im Alpenraum ausgestorben

Neben der geringen genetischen Basis seien in den Alpen Störungen am Nistplatz ein Problem für die Bartgeierpopulation. Helikopter- und Drohnenflüge oder auch Wildtierfotografen könnten einen Abbruch der Brut verursachen.

Der Bartgeier war im frühen 20. Jahrhundert im gesamten Alpenraum ausgestorben. Die Wende kam ab 1986 mit einem internationalen Wiederansiedlungsprojekt, für das in der Schweiz die Stiftung «Pro Bartgeier» zuständig ist.

In Gehegehaltung aufgezogene Jungtiere wurden dabei in einer «gut geschützten Auswilderungsnische» freigesetzt, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Die noch nicht flugfähigen Jungvögel mussten bis zum Erreichen der Selbständigkeit durchgehend überwacht und regelmässig mit Futter versorgt werden. (sda)

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