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Massnahmen gegen Vermehrung von Freigängerkatzen in Zürich gefordert

epa10848232 A cat walks across a mud-covered road in coastal port city of Volos, in Magnesia regional unit, Thessaly region, after storm 'Daniel' swept across central Greece, 08 September 20 ...
Ein Büsi unterwegs.Bild: keystone

Massnahmen gegen Vermehrung von Freigängerkatzen – das fordert der Kantonsrat in Zürich

06.11.2023, 13:0606.11.2023, 13:20
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Der Zürcher Kantonsrat will die unkontrollierte Vermehrung von Freigängerkatzen mit einer Kastrations- und Chippflicht bekämpfen. Er hat ein entsprechendes Postulat an den Regierungsrat überwiesen.

«Dieser Vorstoss ist für die Katz», sagte Kantonsrat Paul Meyer (SVP, Marthalen), der sich gegen neue Vorschriften in dem Bereich aussprach und stattdessen an die Eigenverantwortung von Katzenhaltern und Katzenhalterinnen appellierte.

Trotzdem fand der Vorstoss von GLP, FDP, SP, Grünen und Mitte mit 111:56 Stimmen eine komfortable Mehrheit, und das durchaus auch «für die Katz», wie mehrere Befürworterinnen und Befürworter sinngemäss meinten. Denn verwilderte Hauskatzen würden oft schwer leiden. Dieses Tierleid gelte es zu verhindern.

Darüber hinaus sind Freigängerkatzen laut Studien für einen grossen Teil der getöteten Vögel verantwortlich und somit ein Problem für die Artenvielfalt.

Rickli erwartet viel Bürokratie

Das Postulat forderte deshalb vom Regierungsrat eine Auslegeordnung zu Massnahmen, welche die unkontrollierte Vermehrung von Freigängerkatzen eindämmen könnte. Explizit genannt werden dabei Chip- und Kastrationspflicht.

Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) warnte vor einer unverhältnismässigen Bürokratie, zu der das führen könnte. «Wir müssten ein Register der schätzungsweise 300'000 bis 350'000 Katzen führen, die im Kanton Zürich leben. Und es würde wohl eine Flut von Meldungen zu mutmasslich nicht kastrierten Katzen geben», sagte sie.

Der Regierungsrat hat nun zwei Jahre Zeit, den geforderten Bericht vorzulegen.

(yam/sda)

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57 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Magenta
06.11.2023 13:37registriert März 2018
Als Katzenhalterin bin ich sofort dafür! 👍🏻
Meine beiden Racker (zwei Seniörchen aus dem Tierheim) sind selbstverständlich gechippt und kastriert.
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Tasha
06.11.2023 13:30registriert Mai 2016
Mag sein, dass es ein grosser Initialaufwand bedeutet - aber es ist eine gute Sache (und das einzig Richtige!) und wenn es einmal etabliert ist, wohl auch kein Problem mehr.
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atorator
06.11.2023 13:50registriert November 2023
Es ist leider schon lange ein Problem. Hundehalter haben viele Verpflichtungen wie Steuern zahlen, Marken, bis vor kurzem Hundekurse, RobiDog. Finde ich alles in Ordnung.

Nur haben zum Beispiel Katzen- oder Pferdebesitzer auf öffentlichem Grund überhaupt keine Pflichten. Wenn Pferde die Wege vollkacken, egal, die Allgemeinheit bezahlt ja dafür. Genau wie beim Katzenproblem. Kümmern sich doch die privaten Tierheime drum. Nicht sehr ausgewogen das Ganze.
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