Der Zürcher Kantonsrat will die unkontrollierte Vermehrung von Freigängerkatzen mit einer Kastrations- und Chippflicht bekämpfen. Er hat ein entsprechendes Postulat an den Regierungsrat überwiesen.
«Dieser Vorstoss ist für die Katz», sagte Kantonsrat Paul Meyer (SVP, Marthalen), der sich gegen neue Vorschriften in dem Bereich aussprach und stattdessen an die Eigenverantwortung von Katzenhaltern und Katzenhalterinnen appellierte.
Trotzdem fand der Vorstoss von GLP, FDP, SP, Grünen und Mitte mit 111:56 Stimmen eine komfortable Mehrheit, und das durchaus auch «für die Katz», wie mehrere Befürworterinnen und Befürworter sinngemäss meinten. Denn verwilderte Hauskatzen würden oft schwer leiden. Dieses Tierleid gelte es zu verhindern.
Darüber hinaus sind Freigängerkatzen laut Studien für einen grossen Teil der getöteten Vögel verantwortlich und somit ein Problem für die Artenvielfalt.
Das Postulat forderte deshalb vom Regierungsrat eine Auslegeordnung zu Massnahmen, welche die unkontrollierte Vermehrung von Freigängerkatzen eindämmen könnte. Explizit genannt werden dabei Chip- und Kastrationspflicht.
Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) warnte vor einer unverhältnismässigen Bürokratie, zu der das führen könnte. «Wir müssten ein Register der schätzungsweise 300'000 bis 350'000 Katzen führen, die im Kanton Zürich leben. Und es würde wohl eine Flut von Meldungen zu mutmasslich nicht kastrierten Katzen geben», sagte sie.
Der Regierungsrat hat nun zwei Jahre Zeit, den geforderten Bericht vorzulegen.
(yam/sda)
Meine beiden Racker (zwei Seniörchen aus dem Tierheim) sind selbstverständlich gechippt und kastriert.