UBS-CEO: Bleiben weiter «hoffnungsvoll» für gute Lösung
UBS-CEO Sergio Ermotti zeigt sich «hoffnungsvoll», dass in Sachen Eigenmittelanforderungen an die Grossbank eine «gute Lösung» gefunden wird. Die derzeitige Phase der Unsicherheit sei allerdings für die UBS nicht gut, sagte er an einer Medienkonferenz in Zürich anlässlich der Vernehmlassungsantwort der Grossbank zur Änderung der Eigenmittelverordnung.
Die angestrebten Verordnungsänderungen seien kein Nebenschauplatz neben der Diskussion um die Kapitalisierung der Auslandstöchter, sagte zudem Chief Compliance Officer Markus Ronner. Es gehe um 15 Prozent des Kapitals.
Die UBS sei aber zuversichtlich, dass die Schweizer Behörden die Stellungnahme nun eingehend prüfen würden. «Unsere Hoffnung beruht darauf, dass die Schweiz eigentlich immer vernünftige Regulierungen gemacht hat», so Ronner.
Nie mit Auszug gedroht
CEO Ermotti bestätige auch einen klaren Druck von Seiten der UBS-Investoren wegen der derzeitigen Unsicherheit rund um die Regulierung in der Schweiz. Zuletzt hatte etwa der Grossaktionär Cevian in den Medien eine Verlegung des UBS-Hauptsitzes ins Spiel gebracht.
Solche Diskussionen kämen aber nicht von der Bank selbst, betonte Ermotti. «Wir haben nie mit dem Auszug aus der Schweiz gedroht.» Die UBS habe sicherlich Optionen, um auf die drohenden Verschärfungen zu reagieren. Diese würden aber stark von der Ausgestaltung der Regulierung abhängen.
Kein Stop and Go bei Ausschüttung
Die Änderungen der Eigenmittelverordnung könnten nun frühestens 2027 in Kraft treten, hiess es an der Medienkonferenz. Trotz der Unsicherheit um die künftigen Kapitalanforderungen werde die UBS aber sicherlich bei ihrer Ausschüttungspolitik nun kein «Stop and Go» machen, betonte Ermotti. "Die Märkte wissen, dass wir jederzeit Kapital generieren können.
Kategorisch schloss Ermotti auch eine Veränderung des UBS-Geschäftsmodells aufgrund der Eigenkapitalbestimmungen aus. «Eine Verkleinerung der Geschäftsaktivitäten ist für uns keine Option», sagte er auf eine entsprechende Frage und bestätigte damit erneut frühere Aussagen. (sda/awp)