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Schweizer Sicherheitschef: «Wir müssen uns auf Kriege einstellen»

Schweizer Sicherheitschef: «Wir müssen uns auf Kriege einstellen»

Die Schweiz muss sich laut dem Staatssekretär für Sicherheitspolitik, Markus Mäder, auf Kriege einstellen. Auch wenn die Hoffnung bestehe, dass diese nie eintreten werden, sagte Mäder in einem Interview mit «SonntagsBlick».
18.02.2024, 03:4518.02.2024, 17:59
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Markus Mäder, Staatssekretär für Sicherheitspolitik, Anfang Februar in Estland. Bild: keystone

«Je besser wir vorbereitet sind, desto grösser ist die abhaltende Wirkung», sagte Mäder im Interview, das blick.ch in der Nacht auf Sonntag publizierte.

Der Sicherheitschef betonte nach seiner Teilnahme an der Sicherheitskonferenz in München erneut, dass die Schweiz deshalb die Verteidigungsfähigkeit stärken und die Zusammenarbeit mit Partnern vertiefen müsse. «Es gibt Grund für Sorge in Europa», sagte er.

Russland sei eine reale Bedrohung. Die Schweiz müsse ihre Sicherheitspolitik auf die Realität ausrichten. Sie müsse sich mit einer Welt beschäftigen, «die existiert – und nicht mit einer Welt, die wir gerne hätten», sagte Mäder.

Einsatz für regelbasierte Weltordnung

Von einer Weltordnung, die nicht mehr regelbasiert sei, drohe der Schweiz die grösste Gefahr, sagte er. «Gerade die Schweiz setzt sich für eine regelbasierte Ordnung und für die Einhaltung des Völkerrechts ein.»

Dieser Einsatz zeigte sich auch im Engagement für eine Friedenskonferenz für die Ukraine. Mitte Januar verkündete Verteidigungsministerin Viola Amherd, dass die Schweiz bereit sei, eine solche Konferenz zu organisieren. «Wir bereiten das vor im Wissen darum, dass es eine anspruchsvolle Aufgabe ist», sagte Mäder auf die Frage, ob er an der Sicherheitskonferenz neue Unterstützer für die Konferenz gefunden habe. Der Diplomatie müsse jetzt Zeit gegeben werden. (sda)

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58 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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banda69
18.02.2024 04:22registriert Januar 2020
«Gerade die Schweiz setzt sich für eine regelbasierte Ordnung und für die Einhaltung des Völkerrechts ein.»

Nicht so die Putinversteher von der SVP. Die sind seit Beginn des Krieges auf der Seite der russischen Terroristen.

Sie boykottieren die Sanktionen gegen Russland, verweigern die Anwesenheit an der Rede des ukrainischen Präsidenten, nennen den Krieg nicht Krieg, haben Mitleid mit den russischen Soldaten, verbreiten russische Propaganda, Verein «Russisch-Schweizerische Freundschaft», zerstören unser Staatsfernsehen, usw.

Und ja, die Putinversteher von der SVP sind brandgefährlich.
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Kei Luscht
18.02.2024 09:01registriert Dezember 2015
Ist ja alles gut und recht. Aber dass wir es vorziehen, wieder ein paar neue Pänzerchen und Kanönchen für Milliarden zu kaufen, anstatt uns eine Annäherung an die NATO zu überlegen, erschliesst sich mir nicht. Aber ich weiss, Neutralität und so. Geschäfte mit Schurkenstaaten zu machen wäre als NATO-Mitglied etwas schwieriger.
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Aldous Huxley
18.02.2024 06:53registriert Oktober 2022
Die Schweiz müsse ihre Sicherheitspolitik auf die Realität ausrichten. Sie müsse sich mit einer Welt beschäftigen, «die existiert – und nicht mit einer Welt, die wir gerne hätten»

Wenn Armeechef Süssli das selbe erzählt und mehr Geld verlangt dann findet die SVP man müsse den Mann ersetzen. Nur weil der Politiker etwas verklausuliert daherredet wird er ernst genommen während der gradlinige, klare und beste Armeechef seit Jahren sich die SVP Kacke anhören muss. Die SVP notabene in deren Verantwortung die Armee seit Jahrzehnten kaputtgespart wurde.
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