Dutzende Staatschefs haben in den letzten Wochen mit Donald Trump verhandelt, um die angekündigten Zölle für ihre Länder möglichst zu drücken. Jetzt, wo die Zölle in Kraft treten sollen, zeigt sich, dass es bei den Verhandlungen vor allem eine Konstante gibt: Wer Erfolg haben will, muss Trump im Persönlichen erreichen. Wirtschaftliche Fakten oder Abmachungen mit seinen Ministern zählen bekanntlich kaum etwas.
Das zeigt sich auch am Beispiel von Brasilien, das von allen US-Handelspartnern mit rund 50 Prozent Importzöllen die heftigsten Hindernisse aufgebrummt bekommt. Der Grund dafür ist simpel: Trumps politischer Freund Jair Bolsonaro wurde während der Amtszeit der neuen brasilianischen Regierung unter Hausarrest gestellt. Das ärgerte Trump so sehr, dass er besonders hohe Zölle beschloss, um Druck auf die Regierung auszuüben, Bolsonaro freizulassen.
Das Gewicht von persönlichen Argumenten zeigt sich aber auch im Positiven: So soll die Ukraine von Trump erst mehr Unterstützung erhalten haben, nachdem ihm seine Frau Melania schlimme Bilder aus dem Krieg gezeigt hatte. Die Fotos sollen Trump so entsetzt haben, dass er direkt mehr Hilfeleistungen fürs kriegsgeplagte Land veranlasst habe.
Weil Donald Trump selbst kaum je in der Schweiz war und kaum Berührungspunkte zur Alpennation hat, sind das für die Schweizer Verhandlungsführer schlechte Nachrichten. Verbrieft sind nur zwei WEF-Besuche Trumps während seiner ersten Amtszeit. Berichte über Skiferien in den 80er- und 90er-Jahren sind vom Weissen Haus auf eine Anfrage dieser Zeitung nicht bestätigt worden – obwohl es mehrere Hinweise gibt, dass Trump die Schweiz schon zum Skifahren besucht hat.
So war seine erste Frau Ivana, die vor drei Jahren starb, eine begnadete Skifahrerin, die häufig in den Schweizer Nobel-Skigebieten zu sehen war. Zeitzeugen berichten etwa, sie habe in St. Moritz auf der Corviglia eine Lieblingsbar gehabt, wo sie in den 80er-Jahren immer wieder angetroffen wurde. Zu der Zeit war Ivana Trump mit Donald verheiratet und gebar dessen erste drei Kinder.
Just dann könnte Donald Trump das erste Mal in der Schweiz gewesen sein. In einem Buch beschreibt Verena Karr Schoch, die langjährige Besitzerin des St. Moritzer Edeljuweliers Embassy, wie die erste Frau Trump bei ihr im Laden steht und eine Diamantuhr als Geschenk für Nancy Reagan, die damalige First Lady, kauft. Währenddessen sei ihr Begleiter nervös vor dem Laden rumgetänzelt – in der eisigen Kälte ohne Mantel und mit unpassendem Schuhwerk. Von dieser Zeitung angefragte Hoteliers aus der Region wollten zu Trumps Besuchen keinen Kommentar abgeben. Bekannt ist aber, dass Ivana Trump auch nach der Scheidung mit den gemeinsamen Kindern noch oft zum Skifahren nach St. Moritz kam.
So verriet Konrad Freund, einer der ältesten Skilehrer der Schweiz, der auch Trumps Kindern das Skifahren beibrachte, diesem Medienhaus vor einiger Zeit, dass Ivana Trump als ehemalige Jugend-Skirennfahrerin jeweils allen davonfuhr. Und dass die Kinder Eric, Donald Jr. und Ivanka jeweils ganz verrückt nach Schweizer Sackmessern waren. Jeden Abend seien sie im Dorf unten nachschauen gegangen, ob es neue Variationen des Klassikers gegeben habe, welche sie noch nicht besässen.
Auch von Trumps zweiter Frau Marla Maples wird gemunkelt, dass sie gerne in der Schweiz Ski fuhr oder fährt. Das ist zwar ebenfalls nicht zweifelsfrei belegt. Indizien gibt es aber. So war Trumps Tochter Tiffany – die aus der Ehe mit Marla stammt – gerade letzten Dezember für Ferien in Zermatt, wie ein Blick auf ihr Instagram-Profil beweist. Womöglich ein Ort, den sie bereits aus ihrer Kindheit kennt.
Ein Land, das seine Ex-Frauen lieben – viel Sympathie dürfte das bei Donald Trump tatsächlich nicht auslösen. Mit etwas Glück aber erzählen ihm seine Kinder in diesen Tagen doch noch einmal, wie schön sie es in den Skiferien in St. Moritz hatten. Wenn Karin Keller-Sutter ihm dann auch noch ein Spezial-Sackmesser ins Oval Office schickt, besteht vielleicht doch noch Hoffnung, dass die Zölle für die Schweiz sinken. (aargauerzeitung.ch)
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Ein 20 Liter Kanister davon und Trump sollte happy sein.